…oder die schönsten Schaufenster der Stadt, eingerichtet durch König Zufall, mit Eigenwille dekoriert, angenagt durch den Zahn der Zeit.
Hier gibts weder fabrikneue Ware noch die hipsten Ernährungstrends. Das ist die Fotoserie abseits der hegemonial marktlogisch gestalteten Vitrinen unserer Einkaufsmeilen. Und dazu ein Versuch, ihnen Graustufen des Zeitgeistes abzugewinnen.
Grad daran vorbeigerauscht, oft schon gesehen, aber nie richtig wahrgenommen.
Wundert auch nicht, wer braucht denn noch spezialisierte Flimmerkistenbuden in Zeiten von Elektroschrottgrossverteilern und dem digitalen Billigstbazar aka Internetzi.
Dafür packt einem die Nostalgie, wenn man die Vitrine aus dem donnernden 20er Bus heraus erblickt oder zu Fuss mal an der Ampel Halt macht. Flirrende Erinnerungen …
… an diese endlosen Nachmittage im verdunkelten Zimmer, wenn Frühlingsferien waren, verschanzt hinter dem 50 Hertz getakteten Kathodenstrahlröhrenbildschirm, auf alles schiessen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Dazu literweise entzuckertes Pepsi-Cola – ballern war erlaubt zuhaus, übersüsste Limonaden nicht – und eine Packung Blévita aus dem Migros, die hellblauen.
Ach ach, die gute alte Verklärung, Hort der Schönfärberei – Früher war nicht alles besser – aber verklären heisst auch «glücklich machen». So ist das eben.