Zwischennutzung, Zwischenräume, frischer Wind, das weht ziemlich oft in Bern in der letzten Zeit, besonders im Nordquartier. Gerade gestern wurde das grosse AUAGeheimnis mit der WifAG gelüftet und gerade gestern feierte das CO-Labor die Eröffnung der schon zweiten Quasi-Forschungsstation. Situiert in der ehemaligen Pneubar in der ehemaligen Serinigarage im ehemaligen Arbeiterquartier Lorraine. Bei so viel Gentrifizierung in einem Satz wird es schon mal Zeit für was ganz anderes, dachten sich die drei engagierten Initiantinnen.
Und etwas anderes ist es auch geworden. Es züngeln die Flammen in der Feuerschale gemütlich vor sich hin, drinnen gibt’s Getränke zu erschwinglichen Preisen und leckere Minestrone gegen Kollekte. Eigentlich läuft nichts, aber es läuft alles, ein Laptop nämlich beamt an die Wand. Youtube. Kaum ein Medium, das heute verlockender ist, um den Mitmenschen zu zeigen, wo die Musik hängt, um DJ zu spielen, abzugehen, gegeneinander aufzuspielen, rumzutrashen. Es braucht nur jemanden, die mal den Anfang macht und schon geht’s rund.
Simple und ungezwungene Anlässe ähnlicher Art will CO-Labor nun bis zum Abriss des Gebäudes jeweils Dienstags durchführen. Und sonst so? Eben wirklich ein Labor.Wer keine kommerziellen Hintergedanken hat, darf den Raum einfach nutzen:
CO-Labor sieht den Raum am Platanenweg 4 als einen Ort für Viele und nicht nur für Einzelne. Der angestrebte, offene Raum wird erst durch seine vielfältige Nutzung Realität. Daraus ergibt sich das Konzept für die Zwischennutzung am Platanenweg: Neben den öffentlichen Dienstagsanlässen und der eigenen Forschungsarbeit über (kollektive) Räume soll an mehreren Tagen die Woche der Raum für externe Ideen und selbstorganisierte Nutzungen zur Verfügung stellen. Für eine Anfrage melde dich unter: colabor.bern(ät)gmail.com
Also los, hopp, melden und nicht nur das Quartier, sondern auch die KulturStadt Bern beleben.
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