Das Kulturblog Ihres Vertrauens öffnet den Geschenketippsack:
Herr Sartorius schenkt:
Zu Wiederveröffentlichungen darf man ein gespaltenes Verhältnis pflegen. Oft werden sie ohne wirklichen Mehrwert protzig aufgemotzt, oft sind sie schlicht zu teuer, doch zuweilen werden – zumal für Nachgeborene – Perlen urbar. So erging es mir mit der schön gestalteten LP-Reissue der Platte «Blowout Comb» der Digable Planets, die ich mir immer wieder und sehr gerne gebe. Das Beste an diesem Werk in der vorhandenen Form: es gibt kein Bonus-Material und keinen Download-Code. Nur das Doppel-Vinyl, Liner-Notes und diese slicke Musik, die unsterblich scheint. Und damit schenkt «Blowout Comb» auch sehr viele schöne Stunden vor der Heimstereo-Anlage.
Herr Zellweger schenkt:
Kultur im eher weiteren Sinne: Seedballs von der Berner Wohnzimmer-Firma Gorilla Gardening. Die handgerollten Lehmkugeln sind der wohl einfachste Weg, etwas wachsen zu lassen: Kugel platzieren – und warten. Wer will darf auch noch etwas giessen. Sieht hübsch aus, kommt aus der Stadt und ja, man unterstützt damit sogar noch ein Gorilla-Schutzprojekt. Gibt’s im Kitchener, bei Klex in der Herrengasse oder im Internet.
Fischer findet:
Man hat ja eigentlich schon alles, aber das hat bestimmt noch keiner: Eine ferngesteuerte Kakerlake. Und zwar nicht die lebende, die unlängst für Kontroversen gesorgt hat, sondern Hightech mit Witz aus China. «When we receive the sample from factory, we show it to the everyone in the office, all were laughing and ask where to buy…» – hier. Nur schade, ist noch keine Kamera eingebaut, aber das kommt sicher beim nächsten Upgrade.
Miko meint:
Wirklich gute Geschenke kann man nicht kaufen, weil, eben, man ja eigentlich alles schon hat. Das ist jetzt ein sehr schlechter Tipp, aber wenn Ihnen ausser schon wieder einem Buch, Film oder einer CD nichts mehr in den Sinn kommt – schenken Sie Zeit. Egal wie: Zeit draussen, Zeit zum Kochen, gemeinsame Zeit. Zeitlos.
Zeit ist Geld, Frau Hucko, Sie Kapitalistin!
wenn ich von beidem nicht habe, bin ich dann Lumpenproletariat? ich habe nicht einmal Zeit, um Zeit zu betteln, darum wünsche ich mir das ja auch zu Weihnachten – auf dass das Christkind mich hört (nur nicht zu gut)