
Wäsche trocknen
Eine Aktion an der Kornhausbrücke bringt das Wäschetrocknen und die Wäscheleine zurück ins Berner Stadtbild.
Derzeit hängt an der Kornhausbrücke eine überdimensionierte Wäscheleine – mit schön weisser, überdimensionierter Wäsche. Die Leine wurde diesem Tweet nach heute Nacht an der Brücke angebracht. Doch wer hinter dieser Aktion steht, die einige Blicke auf sich zieht, konnte ich bislang nicht in Erfahrung bringen. Liegt hier eine Ausweitung der Street-Art vor? Ein neuer Ableger der Art Basel? Oder dann doch eine Aktion, die die virulente Frage «Wem gehört die Stadt?» aufgreift?
Nun denn: Auffallend ist jedenfalls, wie selten Wäscheleinen und die dazugehörige Wäsche in Zeiten der Tumblerisierung im Berner Stadtbild zu entdecken sind. Keine Wäsche beispielsweise im Finstergässchen (in Städten wie Genua würde auch an eher unwägbaren Gassen Wäsche getrocknet), keine öffentliche Wäsche auch bei einem kurzem Rundgang in der Lorraine (ausser im Waschsalon Jetwash), kurz: es scheint, man versteckt all die gewaschenen Kleider in den meist nicht gerade geliebten kellernden Waschküchen. Dabei trocknet die Wäsche an der frischen Luft und im öffentlichen Raum ganz wunderbar – wie es das weisse Nähwerk an der Kornhausbrücke derzeit beweist.
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