Baumrinden auf Breitleinwand
Wie viel Kino steckt im jüngst eröffneten Cinébad? Ein Tauchgang an einem Ort, der sich schon einmal dem bewegten Bild und dem blutten Leib verschrieben hat. Stichwort: «Nacktualis».
Keine Walgesänge. Kein Delfingekecker. Kein Meeresrauschen. Kein Soundtrack also, der das Planschen im körperwarmen Wasser stören würde. Schon mal sehr gut. Seit vier Wochen empfängt nämlich das Cinébad «Menschen, die Ruhe und Entspannung schätzen» (sagt der Prospekt). Die «Wellness-Oase im Herzen von Bern» (wieder der Prospekt) liegt dort, wo ab 1997 der gehaltvolle Arthousefilm eine Heimat hatte – im Kino, das einst Cosmos, später Cinemastar hiess. Die letzte Betreiberin, die Kinokette Quinnie, gab den Standort 2011 auf.