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Wegen BEA-GrossbaustelleWeniger Startplätze für den Grand Prix – und ein prominenter Abgang

Bei 32’000 Läuferinnen und Läufern ist Schluss: Wegen der Grossbaustelle auf dem BEA-Expo-Gelände beschränken die GP-Organisatoren das Teilnehmerfeld.

Wer am 18. Mai die zehn Meilen des Grand Prix unter die Füsse nehmen will, muss sich sputen. Kommenden Montag schliesst das Anmeldefenster. Und dieses Jahr kommt es zu einem Novum. Bei 32’000 Läuferinnen und Läufern ist Schluss. Nie seit der Premiere 1982 sahen sich die Organisatoren gezwungen, zu dieser Massnahme zu greifen. «Es tut weh», sagt OK-Präsident Matthias Aebischer.

Gerade weil sich bereits abzeichnet, dass der Rekord von 2017 mit 33’618 Anmeldungen gebrochen werden könnte. Nach den schwierigen Pandemiejahren scheint die Lust aufs Laufen ungebrochen, diverse Volksläufe konnten in den letzten Wochen Rekordzahlen vorweisen. Der GP als Nummer 1 der Deutschschweiz stellt da keine Ausnahme dar.

Was für einen Rekord spricht: Fast die Hälfte der Anmeldungen gehen normalerweise in den letzten beiden Wochen vor der Deadline ein. Für die 42. Ausgabe haben sich nun bereits über 23’000 Läuferinnen und Läufer angemeldet.

Aebischer zieht den Vergleich zu 2019, als der GP letztmals die 30’000er-Marke knackte. Damals waren es eine Woche vor Anmeldeschluss 20’000 Anmeldungen. Doch der Berner SP-Nationalrat hält fest: «Es ist nicht die Zeit für Rekorde.»

Lieber Komfort für Laufende als Rekordzahlen

Der Grund ist unübersehbar. Auf dem BEA-Expo-Gelände entsteht die neue Festhalle. Und die Grossbaustelle sorgt für Einschränkungen bei den GP-Organisatoren, die das Gelände jeweils nach der Frühjahrsmesse für Garderoben, Logistik und Verpflegung nutzen.

Aebischer lässt durchblicken, dass es theoretisch möglich wäre, den GP ohne Teilnehmerbeschränkung durchzuführen. Aber das OK möchte keine Abstriche bezüglich des Komforts für die Läuferinnen und Läufer machen.

Doch genau das könnte bei einem neuen Rekord und den gegebenen Umständen der Fall sein. «Uns ist lieber, dass die 32’000 am 18. Mai glücklich nach Hause gehen. Kommen sie alle in einem Jahr wieder, wäre das für uns schon sehr gut», sagt Aebischer.

Es soll kein unnötiges Gedränge geben

Und es gibt noch einen zweiten Aspekt für den Cut: die Sicherheit. Das OK will Engpässe vermeiden, die Menschenmassen sollen sich gut verteilen. Deshalb müssen sich die Läuferinnen und Läufer bei der diesjährigen Ausgabe leicht umorientieren.

Wegen der Baustelle beim Guisan-Platz sollen sie nach dem Ziel zwischen der Halle 2 und der Postfinance-Arena hindurch aufs BEA-Gelände weiterlaufen. Dort gibt es genug Platz und Gelegenheiten, um sich umzuziehen und zu duschen. Die Festzelte werden offen sein, ebenso wie die Garderoben in der Halle 2.

OK-Präsident Aebischer will 2025 aufhören

Im nächsten Jahr soll die Festhalle eröffnet werden. Sie wird den GP-Organisatoren neue Möglichkeiten bieten. Es gibt mehr Platz für Verpflegung, Gastronomie, Aussteller und Sponsoren. «Das kann uns wieder einen Schub geben. Es würde mich überraschen, würden wir 2025 keinen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen», sagt Aebischer.

Seit 2011 ist Matthias Aebischer OK-Präsident des Grand Prix. Nun will sich der langjährige TV-Journalist und SP-Nationalrat langsam zurückziehen.

Es wäre für ihn der perfekte Abgang. 2011 hat er den Posten des OK-Präsidenten von Urs Stauffer übernommen. Keiner seiner Vorgänger – dazu zählte etwa Adolf Ogi – war so lange im Amt. «Es ist an der Zeit für einen Wechsel», sagt der 56-Jährige.

Dass er im November für den Berner Gemeinderat kandidiert, spielt gewiss eine Rolle. Aber es sei nicht der Hauptgrund. «Mein Ziel war immer, dass wir wieder den Vor-Pandemie-Zustand erreichen. Damit ich meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger einen gesunden Anlass übergeben kann. Das haben wir nun geschafft.»

Eine Longlist mit 20 Kandidatinnen und Kandidaten wurde bereits erstellt. Gesucht werden strategisch denkende Persönlichkeiten, die in Sport und Politik gut vernetzt sind.