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Reisende in Hitzeländern«Die Höllenhitze ist neu» – das schreiben uns Leserinnen und Leser aus ihren Ferien

Italien steht die dritte Hitzewelle des Sommers bevor, die Rekordtemperaturen mit sich bringt: Am Donnerstag steigen die Temperaturen in Sizilien auf 39 Grad Celsius. 

Von den USA bis Sibirien ist es heiss. In Europa könnte diese Woche der Hitzerekord von 48,8 Grad fallen, insbesondere in den Ferienregionen in Spanien, Italien und Griechenland herrschen extreme Temperaturen. Hier berichten Leserinnen und Leser, wie sie mit der Situation umgehen und wie die Hitze derzeit ihren Alltag prägt. Wer Ferien hat und die Tage am Meer verbringen kann, sagt: «Es ist auszuhalten.»

Griechenland: Inselleben mit kühlendem Wind

«Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, am 18. Juli um 13 Uhr, ist es draussen 30 Grad warm, die Luft ist trocken und es bläst ein mittelstarker Wind. Ich werde erst am späten Nachmittag baden gehen. Kommuniziert werden meist Spitzentemperaturen, die in Athen gemessen werden. Das hat mit dem Wetter auf den Inseln, wo sich die Reisenden tummeln, wenig zu tun. Es gibt extrem starke Temperaturunterschiede zwischen Städten und flachen Gebieten weit ab vom Meer und den Inseln.

Die Hitze ist hier viel angenehmer als in der Schweiz. Ausschlaggebend ist nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit.

Ich verbringe jedes Jahr im Sommer einige Wochen in Griechenland. Diesen Sommer gab es bei uns bisher lediglich zwei windstille Tage mit Temperaturen deutlich über 30 Grad, und es wird erwartet, dass bis Mitte August noch einige dazukommen. Das fühlt sich dann schon heiss an, und es bedeutet, dass man nicht in der gröbsten Mittagshitze am Strand liegen sollte. Ich trinke jeden Morgen genug Tee.» Daniel Funk

Sardinien: Vom warmen Norden in den heissen Süden

«Nach zehn Tagen in Nordsardinien bei fast schon angenehmen Temperaturen um die 30 Grad sind wir mit unseren drei kleinen Kindern für den zweiten Teil der Ferien in den Süden gefahren. Ganz so heiss wie auf der Fahrt – auf der Anzeige im Auto waren es 44 Grad – ist es hier zum Glück nicht.

In Italien brütet die Hitze: Am Dienstag wurden in Rom 46 Grad Celsius gemessen.

Mit der Möglichkeit, sich im Meer abzukühlen, und dem gezielten Einsatz der Klimaanlage im Appartement lässt es sich eigentlich gut aushalten. Es sind ja schliesslich auch Sommerferien.» Lisa und Tobias Loher

La Palma: Überall Rauch vom Waldbrand

Eine Joggerin unterwegs in Punta Gorda auf den Kanareninsel La Palma. Auch dort brennen zurzeit Wälder.

«Die Hitze war auf La Palma Ende letzter Woche grösser als jetzt. Am besten war sie hoch oben in den Bergen auszuhalten, auf dem Vulkan-Trail. Aktuell sind die Temperaturen tiefer, aber der Himmel ist vom Rauch des grossen Waldbrandes bedeckt. Auf den Strassen und Plätzen hat es Asche, und es riecht überall nach Rauch. Ansonsten? Alles im grünen Bereich.» Roger Seiler

Korsika: Über den Mittag im kühlen Supermarkt

«Ein Glas eiskalter Pastis in der Hand, der Sternenhimmel über mir. Es ist 22.30. Aus der Ferne wummert der Bass der Animationsshow vom Camping nebenan. Meine Haut glüht und ich spüre, dass es heute zu viel Sonne war. Das Meer hatte Badewannentemperatur und die Kinder kamen erst wieder raus, als sich die Haut an ihren Fingern in Schwimmhäute verwandelten.

Morgen werden wir uns an die Empfehlungen halten und in der heissesten Mittagszeit einen kühlen Supermarkt besuchen. Vollgepackt mit reifen Früchten und französischen Delikatessen werden wir ins Ferienhaus zurückkehren. Und erst nach einer ausgiebigem Siesta wieder an den Strand gehen.» Luisa Fehlmann

Apulien: Die Hitze duftet nach Kräutern und Lavendel

«Anfang Jahr war es in der Schweiz so kalt und dunkel, dass wir uns für Apulien entschieden haben. Weil die Tage momentan sehr heiss werden, stehen wir früh auf und machen unsere Ausflüge am Morgen. 

Ab dem Mittag kühlen wir uns am Pool oder im schattigen Garten des Ferienhauses ab, Siesta ist obligatorisch, da kommt dann auch mal die Klimaanlage ins Spiel. Wir lieben die Hitze. Sie ist trocken und duftet nach Kräutern und Lavendel, dazu weht hier auf dem Land oft ein Wind, der sich einfach toll anfühlt. In der Schweiz wird es ja schnell unangenehm, wenn die 30 Grad überschritten werden.

Es ist beeindruckend, zu sehen, wie sich die Städte in Apulien traditionell auf die Hitze eingestellt haben: enge Gassen, viel Schatten. Ein Apulier sagte uns, dass sie ihre Klimaanlage zu Hause unter 40 Grad gar nicht anschalten.» Monika Stiller

Umgebucht: Rügen statt Provence

«Maximal 25 Grad»: Strandkörbe auf der deutschen Ostseeinsel Rügen.

«Dieses Jahr wollten wir in die Provence und hatten bereits die Hotels gebucht. Doch dann haben wir uns umentschieden und alles storniert. Jetzt sind wir zwei Wochen in Zingst und auf Rügen an der Ostsee und erkunden bei maximal 25 Grad die Gegend, meistens auf dem Fahrrad. Eine Abkühlung im Meer braucht es danach nicht. Diese wäre bei 16 Grad Wassertemperatur ziemlich erfrischend.» Sandra Joric

Apulien: «Die Höllenhitze ist neu»

«Ich wohne seit über vierzig Jahren in Altamura in der Nähe von Bari und Matera. Heisse Sommer habe ich schon einige erlebt hier, aber die Höllenhitze dieser Tage ist auch für mich neu. Es ist beinahe unmöglich, einen normalen Tagesablauf zu organisieren. 

Man erwacht am frühen Morgen nach wenigen Stunden Schlaf, schweissgebadet und schon schlapp. Den Tag durch die Klimaanlage auf voller Power, viel Wasser, leichte Menüs mit viel Salatvariationen und Früchten, die gottlob in dieser Jahreszeit nie fehlen. Leid tun mir in diesen Tagen all die Menschen, die draussen arbeiten müssen, wie zum Beispiel mein Mann und mein Sohn. Ich hoffe, dass dieser Caronte, wie die aktuelle Hitzeperiode heisst, bald vorübergeht.» Yvonne Angst

Abkühlen im Schatten: Touristinnen in Rom.

Sardinien: Gut eingestellt

«Es ist zwar heiss, aber am Wasser, wo immer ein Lüftchen geht, ist es auszuhalten. Wir geniessen das türkisblaue Meer und sind auf die überdurchschnittlich heissen Temperaturen eingestellt.» Nicolas Bovet

Engadin: Abends mit Daunenjacke

«Während meine Freunde in Basel und andernorts schwitzten, sass ich abends in Zernez in Jogginghose, Pulli und Daunenjacke draussen vor dem Zelt. Teilweise war es nachts in Basel wärmer als tagsüber in den Bündner Bergen! Ich bin extrem froh, bin ich letzte und vorletzte Woche in den Ferien gewesen.» Nadine Hager

Florida: Schlaflose Nächte bei 45 Grad

«Ich wohne in Florida, an der Westküste. Solche Temperaturen habe ich noch nie erlebt, wir hatten 49 Grad und es ist sehr schwül. Meine Klimaanlage ist vor zwei Tagen ausgefallen, im ganzen Haus sind Ventilatoren aufgestellt. Nützen tun sie wenig. Schlafen ist bei circa 45 Grad praktisch unmöglich.» Claude Buhler

Cornwall: Wandern und surfen

Pedn Vounder Beach in Cornwall.

«Ich komme ursprünglich aus den USA, wo niemand auf die Idee käme, im Sommer nach Florida zu fahren. Florida ist für den Februar; der Sommer ist für die nördlichen Seen, Berge und Strände. Jedenfalls sind wir letztes Jahr nach Cornwall in die Ferien gefahren, um eine Woche lang zu wandern und zu surfen. Das werden wir dieses Jahr wieder tun. Vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr nach Norwegen oder Schweden.» Anthony Patt