Sein Vater zimmerte Kirchenbänke, seine Mutter schickte ihn ins katholische Internat und erwartete, dass er Priester wird. Doch Andreas Tröndle wandte sich nach dem Theologie-Studium dem Tanz zu, weil er «Spiritualität am eigenen Leib erfahren» wollte. Wenn der 47-Jährige in die Kirche zum 5-Rhythmen-Tanz einlädt, ist der Zuspruch grösser als bei den meisten Gottesdiensten. Download der PDF-Datei
Herr Tröndle, über Sie hiess es vor einiger Zeit in der «SonntagsZeitung»: «Er füllt Säle und Kirchen, bringt die Traurigen zum Lachen, stimmt die Hadernden versöhnlich.» Erkennen Sie sich in dieser Beschreibung wieder?
ANDREAS TRÖNDLE: Das ist ziemlich pathetisch formuliert, aber alles in allem trifft es wohl zu. Ich sehe ja, in welcher Verfassung die Leute an meine Tanz-Veranstaltungen kommen. Viele sind gestresst vom Berufsalltag, die Gesichtszüge sind angespannt, der Körper ist steif. Dann geben sie sich zwei Stunden oder länger dem körperlichen Erleben hin, der Kopf kommt zur Ruhe, die Gedanken verschwinden – das allein hat eine ordnende und versöhnliche Wirkung. Am Ende gehen die Teilnehmer sehr aufgeräumt und entspannt nach Hause.
Ihr Leben steht heute ganz im Zeichen des Tanzens. Haben Sie einen weiten Weg zurückgelegt oder hat sich das früh abgezeichnet?
Ich bin in einem streng katholischen Umfeld aufgewachsen. Mein Vater war Schreiner und stellte hauptsächlich Kirchenbänke her, meine Mutter war sehr gläubig und erwartete von mir, dass ich Priester werde. Man hat in einer solchen Konstellation drei Möglichkeiten: Man rebelliert, man erfüllt brav die Erwartungen oder man sucht einen dritten Weg. Ich ging aufs katholische Internat, studierte später Theologie und war dann fünf Jahre in der Jugendseelsorge tätig. Ich taugte weder zum Rebellen noch zum angepassten Kirchendiener, aber ich wusste lange Zeit nicht, wie dieser dritte Weg aussehen könnte. Ich interessierte mich für spirituelle Fragen, wollte verstehen, wozu wir da sind, was der Sinn unseres Körpers ist, wie die Welt beschaffen ist. Die Antworten der Theologie waren mir zu theoretisch – ich wollte Spiritualität am eigenen Leib erfahren. Und gleichzeitig war da dieser extreme Bewegungsdrang, ich konnte mich nicht ruhig halten, zappelte, stiess überall an; heute würde man sagen: ADS.
Haben Sie da schon getanzt?
Ich ging in Discos und hatte dort wegen meiner Luftsprünge und anderer Tanzausbrüche bald einen zweifelhaften Ruf. Für mich war das ein Ventil, die Energie musste sich irgendwie entladen. Ansonsten habe ich den grössten Teil meines Lebens gegen meinen Körper gekämpft. Ich behandelte ihn wie ein Objekt, was durchaus reizvoll war. So trieb ich teilweise exzessiv Sport, verlangte ihm bei Langstreckenläufen, Bergwanderungen oder Mountainbike-Touren alles ab. Ich brauchte das als Kontrast zum kopflastigen Theologiestudium, aber so hoch ich die Ziele auch steckte, es erfüllte mich nicht, sie zu erreichen. Es blieb etwas Kompensatorisches, und die Sehnsucht, mich zuhause zu fühlen in meinem Körper, blieb ungestillt. Das änderte sich erst, als ich den 5-Rhythmen-Tanz entdeckte. Diese Form enthielt alles, nach dem ich immer gesucht hatte.
Erzählen Sie von Ihren ersten Erfahrungen damit.
Ich wusste wenig darüber und ging etwas ängstlich zu diesem ersten Kurs in Deutschland. Ich vermisste klare Anleitungen und insgeheim dachte ich: «Die spinnen doch, was soll das, dieser wilde Tanz?» Beim ersten Rhythmus geht es darum, sich in weiblichen, runden, harmonischen Bewegungen auszudrücken. Das war Neuland für mich, so hätte ich nie freiwillig getanzt, weil ich es für unmännlich hielt. Und plötzlich merkte ich, wie gut mir das tat; es war wie ein Heimkommen, obwohl ich ganz neue Seiten an mir entdeckte. Insgesamt war diese erste Erfahrung mit dem 5-Rhythmen-Tanz gleichzeitig verstörend und befreiend. Man verliert zwar die Koordinaten, an denen man sich immer orientiert hat, aber man spürt im gleichen Moment, dass es viel mehr zu gewinnen gibt. Ich hatte das Gefühl, durch diese Art des Tanzens ein Paradies zu entdecken, an dem ich in meinem Leistungswahn immer vorbeigerannt war.
Wie wichtig war die spirituelle Komponente?
Ich habe durchs Tanzen viele Bibel-Stellen in ganz neuem Licht sehen gelernt. Zum Beispiel das Gebot: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!» Was heisst das denn? Man kann viel Gescheites darüber sagen, aber die wirkliche Bedeutung von Selbstliebe hat sich mir erst im Tanz erschlossen, als der Verstand ausgeschaltet war. Im Tanz erlebte ich mich und andere Menschen auf eine neue Art, es ist eine andere Form der Wahrnehmung und Begegnung. Wer tanzt, entwickelt ein erweitertes Selbstverständnis und eine tiefere Verbindung mit der Welt. Dadurch kann er sich offener zeigen und muss weniger mit den Waffen des Intellekts um Anerkennung kämpfen.
Die rotierenden Gedanken, die im Tanz zur Ruhe kommen – ist das der Hauptgrund, dass die Leute für Ihre Tanzkurse vor der Kirche Schlange stehen, während viele Pfarrer vor leeren Bänken predigen?
Das ist eines meiner wichtigsten Anliegen. Wie gelingt es, den Kopf, der ständig plappert und dabei meistens die gleiche Platte abspielt, zur Ruhe zu bringen, damit der Mensch Neuland betreten kann? Wir sind eine furchtbar kopflastige Gesellschaft. Ich sehe immer wieder zu Beginn meiner Veranstaltungen, wie sich die Leute schwer tun, ihren Kopf in Bewegung zu bringen; manche schleppen den ganzen Körper hinter ihrem Kopf her. Deswegen ist es wichtig, an einem friedvollen Ort zusammenzukommen, wo nicht geredet wird und sich alle frei machen können von den Schranken des Denkens. Den Körper gehen zu lassen und ihm auf dieser Entdeckungstour zu folgen, ist eine sehr befreiende Erfahrung. Sie weitet die Wahrnehmung und das Energiespektrum. Es ist wie eine Expedition in den Dschungel: Man weiss nicht, welchen unheimlichen Pflanzen und wilden Tieren man begegnen wird. Für viele ist es eine sehr emotionale Erfahrung, es tauchen Ängste auf und es fliessen Tränen, weil Gefühle an die Oberfläche kommen, die lange Zeit weggesperrt waren. Aber letztlich werden wir stärker, wenn wir berührbarer werden.
Man hat Sie auch schon als «tanzenden Prediger» und den 5-Rhythmen-Tanz als neustes Trendprodukt der Esoterik-Branche bezeichnet. Stört Sie das?
Ja, die Esoterik-Schublade, das ist unvermeidlich. Sagen wir es so: Es gibt viele Suchende, die sich nach einem tieferen Wissen und einer Verbindung zum Göttlichen sehnen, starre Kirchenstrukturen jedoch ablehnen. Manche von ihnen kommen in meine Kurse. Ich selber verspüre keinerlei Bedürfnis, eine Ideologie zu verbreiten oder zu einem Guru zu werden. Vielleicht bin ich tatsächlich eine Art Priester geworden, wenn auch ein ganz anderer, als meine Mutter sich gewünscht hat. Ich will kein Priester sein, der aus einer Machtposition heraus sein Wissen vermittelt, ich sehe mich eher als Diener, der die Menschen zur Spiritualität verführt und sie in einen Raum bringt, wo sie in Verbindung treten können zur tiefsten Wahrheit in ihrem Inneren.
Zu Ihren Tanzanlässen in Kirchen kommen regelmässig über 100 Leute, viele versuchen vergeblich, einen Platz zu ergattern. Wie reagieren die ehemaligen Studienkollegen darauf, die als Pfarrer keinen vergleichbaren Zuspruch haben?
Es gibt schon Theologen aus meiner Studienzeit, die mich fragen, wie ich dieses Herumzappeln in Kirchen «Beten» nennen könne. Für mich liegt das auf der Hand. Beten heisst für mich, mit dem Göttlichen in Verbindung zu treten. Das gelingt mir in der Bewegung besser, als wenn ich das «Vater unser» nachbete. Ich hatte schon als Kind die Vision, dass Menschen in einer Kirche sich irgendwann bewegen und Gefühle zeigen können. Wozu haben wir Gefühle, wenn wir sie zu 99 Prozent unterdrücken? Wozu haben wir einen Körper, wenn wir ihn nicht spüren? Für mich ist der Körper heute ein Gefäss, über das ich die Welt entdecken und mich mitteilen kann. Dies in einer Kirche zu tun, halte ich für sehr stimmig – auch wenn ich dazu immer als erstes die Kirchenbänke aus dem Weg räumen muss, die mein Vater gezimmert hat. (Lacht)
Könnten Sie sich vorstellen, beruflich etwas ganz anderes zu machen?
Nein, es ist für mich eine Berufung, der ich folgen will und muss. Kürzlich wollte mir ein Versicherungsvertreter eine teure Berufshaftpflichtversicherung verkaufen. Er fragte mich eindringlich: «Was machen Sie denn, wenn Sie nach einem Unfall plötzlich im Rollstuhl sitzen?» Ich weiss es nicht, aber ich würde sicher weiter mit dem Körper arbeiten und vielleicht für behinderte Menschen ein Angebot machen. Ich kann damit nicht einfach aufhören, es ist ein Teil von mir. Darum wird es für mich auch keine Pensionierung geben. Manchmal ist das natürlich auch ein Fluch, wenn man so ganz mit seinem Beruf verschmilzt. Dann wünsche ich mir für Augenblicke einen Job, in dem ich um 17 Uhr den Stift hinlegen könnte. Aber das Positive überwiegt eindeutig. Es ist eine extrem spannende Reise. Vermutlich kenne ich erst ungefähr fünf Prozent der Möglichkeiten, die das Leben bietet – es gibt also noch viel zu entdecken.
Kontakt und Information:
www.tanzdichganz.ch
www.5rhythms.ch
Tanzende Pfarrer und volle Kirchen zeugen nicht unbedingt von religiösem Bedürfnis und Verständnis, sondern eher von Fun und oberflächlicher Unterhaltung. “Wozu haben wir Gefühle, wenn wir sie zu 99 Prozent unterdrücken?” Was für eine selbstgefällige Unterstellung! Das ist eher das Problem von Tröndle und eine Denunziation durch katholisch-kirchenfeindliche Kreise. Die katholische Kirche war und ist sehr sinnenfreudig, im Gegensatz etwa zur evangelischen, zwinglianischen oder gar calvinistischen. Die katholische Kirche bietet Raum für inniges Gebet und Kontemplation, aber auch zu ausgeprägten und vielfältigen Sinnenfreuden. Jeder Priester ist ein Diener der Glaubensgemeinschaft und aller andern, der die Menschen zur Spiritualität verführt und sie in einen Raum bringt, wo sie in Verbindung treten können zur tiefsten Wahrheit in ihrem Inneren. Wenn Tröndle das für sich allein reklamiert oder einen Gegensatz zu den meisten andern Priestern ausdrücken will, dann ist er eitel, egoistisch und selbstbezogen; da liebäugelt er stark mit der superbia. Es ist natürlich leichter, einen Artikel über einen tanzenden Derwisch zu schreiben als über die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura von Papst Benedikt oder seiner Schrift Zum Verhältnis von Glaube, Rationalität und Irrationalem in der sogenannten Theologie der Befreiung.
Bevor hier irgendwer einen Kommentar abgeben will. Sollte Sie/Er mal einen 5 Rythmen Tanz besuchen..es am eigenen Leib erfahren.
Es geht um mehr als nur Religion.
Mein Göttliches in mir zu finden. Ihm immer wieder auf eine neue Art zu begegnen, daraus unendlich tiefe Kraft schöpfen.
Mit meinem Gott..meinem Universum in Kontakt treten und beten.
Religion bricht uns Menschen. Der 5 Rythmen Tanz bringt die Menschen zueinander. Weil er in erster Linie mich zu mir bringt.
@Agnes
da kann ich nur den Kopf schütteln. Gut ist er seinen eigenen Weg gegangen und hat nicht die Wünsche seiner Mutter erfüllt.
Was ich selbst als 5-Rhythmen- und Bewegungslehrerin und Kollegin von Andreas im hohen deutschen Norden immer wieder spüre: in dieser freien Art zu tanzen geht es nicht um Strukturen, Dogmen oder Religionszugehörigkeit- sondern darum, mich wieder selbst mit mir selbst, mit anderen und mit der Gemeinschaft zu verbinden (…religare…). Sich im Tanz der 5Rhythmen zu begegnen, ist kostbar und es bewegt- innen und außen!
Ich kann tatsächlich nur immer wieder dazu einladen…besonders auch die Menschen, die gewohnt sind, sich an Strukturen längszuhangeln. Auch, wenn es zunächst vielleicht ungewohnt ist und Angst macht. Im freien Tanz können wir unser Bewußtsein für uns selbst schulen und verfeinern- und ohne, daß wir uns unserer selbst bewußt sind, können wir nicht ändern, was uns einschränkt. Die Wahrnehmung unseres Körpers in Bewegung, im Spiegel zu anderen und im Spiegel der Natur, gibt uns 100%-ige Antworten auf unsere Lebensfragen. Und das Gute ist: unseren Körper haben wir immer bei uns…und im besten Falle auch unseren Geist und unser Herz. Und soweit ich weiß, gab es in früheren Zeiten sehr viele Tanzgebete…auch in den Kirchen? Und wenn wir schon auf dieser Welt sind- warum nicht zu 100% ?
Ich weiss nicht, was und wo dieser Pfarrer Theologie studiert hat.
Ich meine aber, dass er von Gott und seinem Wort wenig verstanden hat.
Gott in sich erfahren und Frieden finden setzt voraus, Achtsamkeit zu verkörpern. Der 5 Rhythmen Tanz hält dazu wunderbare Einladungen bereit. Probiert es aus!
Da muss ich Agnes Bernauer Recht geben. Ich sehs genau so. Tanzende Pfarrer… wozu? Ist ja klar dass alle jubeln, hauptsache man kann wieder mal gegen die katholische Kirche motzen. Ist im Prinzip genauso intolerant….
Als Kind musste ich einmal wöchentlich zur Kirche. Wir hatten gute, moderne Pfarrer – dennoch wusste ich schon damals, dass die Kirche so für mich nicht stimmte. Ich erlebte später als Jungwachtleiter Natur und Gemeinschaft – das war für mich Verbindung. Ich habe mein Leben lang weiter gesucht, beim Diskutieren, in Schriften, beim Erleben und Meditieren. Eine Form die ich heute gerne nutze ist der Tanz. Da erlebe ich immer wieder Verbindung (zu mir, Körper und Geist) und Freiheit (mit mir und dem „was auch immer“).
Da es so viele Wahrheiten wie Menschen gibt, muss jeder selber herausfinden, wie er/sie sein Leben anstellen will…wenn möglich, ohne den Weg anderer zu verurteilen.
@ Agnes
Beim Lesen deiner Zeilen ist mir die Aussage meines Yogalehrers Reinhard präsent: „Der grösste Teil der Menschheit hat seit Generationen eine Lebensform als “normal” akzeptiert, die in ihrer Beschränktheit eine gewaltige Verstümmelung und Redimensionierung all dessen ist, was das Leben im Grunde genommen sein könnte.“ – Seit mich mein Weg zum Tanz der 5Rhythem finden liess, erfahre ich Öffnung meines Herzen, fühlend wahrnehmen, eine für mich als Mann nicht einfache Angelegenheit, stellt sich immer stärker ein und was ich nie für möglich gehalten habe: Immer eindringlicher darf ich erleben, wie das Göttliche Einzug hält, Veränderung zu neuem Bewusstsein bewirkt, mir hilft meinen Beitrag in dieser Welt zu leben.
Ich erinnere mich an einen 1. Mai – Tanz vor ein paar Jahren in der Kirche in Zürich. Vor dem Gotteshaus flogen die Pflastersteine, denn in den Strassen der Stadt waren Krawalle. Andreas Tröndle hatte einige der Pflastersteine eingesammelt und damit in der Kirche einen Altar gebaut. In seiner ihm eigenen, spirituellen Art und Weise lud er uns zum friedlichem, versöhnlichem und gemeinschaftlichem Tanz durch die 5 Rhythmen ein. Ich fühlte mich wie in einer Oase des Friedens, ich fühlte den Frieden in und mit mir, mit meinem Körper und mit der anwesenden, tanzenden Gemeinschaft. Der Krieg der vor der Tür des Gotteshauses herrschte, konnte mir nichts anhaben. Auf dem Hinweg zum Tanz fürchtete ich mich noch vor den Randalen auf der Strasse, doch auf dem Rückweg wog ich mich in Sicherheit und war voll Liebe, so dass ich wusste, mir würde nichts passieren.
Ein “richtiger” Pfarrer konnte mir durch herkömmliches Beten nie dieses Gefühl des Vertrauens und des All-Eins-Seins vermitteln.
Meist fühle ich mich während eines Gottesdienstes klein und nicht frei von Schuld, bein tanzendem Gebet fühle ich mich
gross(artig), frei und richtig.
Ausserdem finde ich, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, ob und wie er betet – Hauptsache, man fühlt sich wohl dabei und schöpft daraus die Kraft, den Mut, die Hoffnung, die Liebe, Selbstliebe oder was auch immer man sich davon verspricht.
Ich bin jedenfalls dankbar, dass mich der 5 Rhythmen-Tanz immer wieder zu meiner eigenen Wahrheit führt.
Glaube jeder seinen Glauben. 5-Rhythmen-Tanzen ist einfach wunderbar und haben mich persönlich klar weiter gebracht. Ich kann es nur empfehlen, egal ob man tanzen kann oder nicht. Das TUN eröffnet neue Möglichkeiten. Wenn sich jemand durch diesen Artikel angegriffen fühlt, dann ist das vermutlich sein persönliches Problem. Ich bin dankbar das es den 5-Rhythmen-Tanz gibt.
Wieso wird hier eigentlich über Religion diskutiert. In dieser Kirche wo getanzt wird ist offen und keine(r) fragt dich nach deiner Zugehörigkeit.
Hier geht es doch vielmehr um Gemeinschaft und Toleranz gegenüber dem Leben und dem was überhaupt im Moment mit dir selber ist. Es kommt doch überhaupt nicht darauf an, wo wer sich einordnet, ich muss mich einfach selber annehmen, wohlfühlen und andere Leben lassen. Das führt zu Vertrauen und Liebe.
Sich im Tanze auszudrücken finde ich eine wunderbare Sache.
Beim Lesen dieses Interviews spürt man die Energie und die Leidenschaft in Andreas’s Worten. Ich weiss selbst, wieviel Freude und Erfüllung es einem geben kann, seine Berufung gefunden zu haben und leben zu können. Ich wünsche es jedem, vom Herzen. Gerade 5 Rhythmen ist eine ganzheitliche Form in Entspannung zu gelangen und sich selbst zu finden, die nur wenig Struktur, dafür viel Raum für das bietet, was beim Menschen gerade im Vordergrund ist, das was gerade gelebt werden möchte oder Aufmerksamkeit benötigt. Dies ist mir auch bei meiner Arbeit sehr wichtig, auf eine ganz andere Art und Weise, und genauso erlebe ich es im Tanz bei Andreas. Andreas begleitet die Menschen auf dem Weg zu sich selbst, denn nur wer sich mit sich selbst verbindet über die Selbstliebe, der kann den nächsten Schritt gehen zur Selbstverwirklichung, was auch immer das sein mag in der Vielfalt des Seins.
In diesen Zeilen lese ich gerade einen Teil meiner Lebensgeschichte: Mein Vater Religionslehrer, meine Mutter (zum Glück) im Christlichen verbunden durch sehr positive Erfahrung in ihrer Jugend mit Gruppen von Jugendlichen in der Kirche und meine Großmutter, die gerne wollte, dass ich ins Kloster gehe – …. der Satz “In der Kirche wird nicht gelacht!”… etc. – ich tanze auch schon immer: mit kleinen Ballet – Schuhen fing es an, dann Standard-Tanz, dann Moderner Tanz mit vielen verschiedenen Richtungen darin, danach die Ausbildung als Tanzpädagogin und die Begegnung mit Otto Richter, der einen Teil seiner Arbeit auf der Grundlage des 5 – Rhythmen – Tanzes aufbaute und wo ich das erste Mal in Begegnung mit einer für mich passenden Form meiner Verbindung mit dem Göttlichen kam und mich wie befreit fühlte. Noch heute bin ich für diesen Weg und diese Begegnung dankbar!
Es veränderte mein Leben einschneidend bis zum heutigen Tag.
Andrea Tröndle habe ich auf meinem Weg auch kennen gelernt und schätze seine Arbeit sehr.
Ich habe die 5-Rythmen vor ca. 1 Jahr entdeckt und es bringt mir viel Freude, bei dieser Tanzform neue Möglichkeiten in mir und im zwischenmenschlichen zu finden.
@Agnes: Kenne Dich und Deinen Hintergrund nicht. Doch reklamierst du da scheinbar einiges an Wissen und den Katholizismus gepachtet zu haben. Ich bin praktizierender Katholik in der ignatianischen Tradition. Ich tanze regelmässig in der Offenen Kirche St. Jakob. Für mich ist dies jedoch weniger “fun und oberflächliche Unterhaltung”. Beim Tanz in diesem Gotteshaus lese ich auch immer wieder die am Balkon angebrachten Bibelzitate. Und jedesmal eröffnen sich mir diese Texte in neuer Weise. “In allem Gott suchen und finden”, lautet einer der Grundansätze von Ignatius. Gerade darum geht es auch beim 5 Rhythmen-Tanzen. Und darin ist auch die Triade der Selbstliebe – Nächstenliebe – Gottesliebe. Aus den Zeilen lese ich leider nur eine gewisse Textliebe. So erlebe ich in der Kirche beim 5 Rhythmen tanzen meinen eigenen Gottestempel (Körper), die Verbinung zum Nächsten und zum Höchsten (Gott). Da ist viel Lebensfreude, intensive Begegnung (ohne Worte) mit mir selbst, dem Nächsten und Gott drin.
In der jesuitischen Tradition ging es auch immer darum das Gemeinsame zu suchen und nicht das Trenende. Und ja, das katholische hat sehr viel sinnliches (was die reformierten langsam wieder entdecken). Doch leben wir es wirklich aus? Wie zaghaft sind unsere Berührungen in der Kirche beim Versöhnungsgruss, wie zögernd schlagen wir uns beim mea culpa auf die Brust, wie unsicher begegnen wir uns und den anderen in der Kirche?
Den eigenen Körper und ganz im Sinne von Pfingsten, den Heiligen Geist in sich erfahren zu dürfen und so in einen götlichen Dialog mit dem Nächsten und Gott zu treten. Dazu ist 5 Rhythmen eine Möglichkeit. Aber auch da nimmt jeder daraus, was ihm passt, genau so wie Du aus der Bibel heraus nimmst was gerade für dich stimmt.
Ich lade Dich gerne mal einen für einen Tanz in der Kirche – und ich bin sicher Andreas ermöglich es auf die Liste zu kommen.
Angst und Ausgrenzung war noch nie ein guter Ratgeber.
Ich habe dank den 5 Rhythmen einen neuen Zugang zum Katholizismus gefunden. Nein, es ist nicht der einzige Weg. Aber es ist ein weiterer Weg in dieser Vielfalt die uns der Herrgott geschenkt hat.
In diesem Sinne, ich verstehe Dein hartes Urteil nicht und kenne Deine Geschichte nicht. Sweat your Prayer.
Die Erfahrungen, welche ich in den letzten Monaten beim 5Rhythmen Tanzen machen durfte, sind einzigartig. Wie Andreas in diesem Interview ausführt … ich war auch eine Suchende. Durch eine schwere Krankheit und sonstige traurige Momente in meinem Leben, habe ich gespürt, dass das, was ich zu dieser Zeit erlebte, nicht alles gewesen sein konnte. Ich habe begonnen, die Liebe zu mir und meinen Mitmenschen zu spüren. Das Tanzen hat (und tut es noch immer) diesen Weg unterstützt. Das Tanzen führte auch zum Göttlichen in mir, keine Gebete oder Kirchenbesuche haben das erreicht. Zudem werde ich bei diesen Anlässen immer wieder überrascht, man ist nicht “abgehoben” und es ist – meiner Meinung nach – keine Esotherik … nein, die Verbundenheit mit der Erde ist gravierend. Ich wünsche mir, dass wir alle weiterhin die Möglichkeit haben, solchen wunderbaren Menschen wie Andreas Tröndle zu begegnen. Und dass wir unseren wilden Tanz erleben können, welcher uns mit Liebe und Glück erfüllt.
Ich habe die 5 Rythmen vor nicht so langer Zeit kennengelernt und ich bin dankbar durfte ich diese achtsame und kraftvolle Form des Tanzes für mich entdecken. Es freue mich an diesen Anlässen über ich die tiefe Lebensfreude, die strahlenden Augen und die Ausdruckskraft der TänzerInnen. Eine wortlose, tief erfahrbare Verbindung mit sich selbst und den Menschen. Ein Gebet des Körpers und des Geistes, mit der ganzen Lebenkraft aus Dankbarkeit für dieses Leben. Für mich ein wunderbarer Weg Gott zu ehren.
Danke an alle, die diese Anlässe zelebrieren und ermöglichen.
Pfarrer hin oder her. Religion hin oder her. Möge es mehr so mutige Menschen wie Andreas Tröndle geben… Menschen, die den Mut haben, aus der Enge, aus der Beschränktheit, aus dem den Anderen-Verpflichtetsein auszutreten. Sich aufzumachen auf die Reise, das eigene Wunder in sich zu erfahren, erleben, im eigenen Körper zu spüren. Und diesem Wunder Ausdruck zu verleihen im Tanzen, mit der Stimme, mit dem Herzen! Es braucht vielleicht Mut, liebe Menschen. Aber dieser Mut lohnt sich. Mit Tanzen, Bewegung, Ausdruck ein Ja zu sich selber zu finden ist Friedensarbeit pur. Ich habe im Februar 2009 am Tanzworkshop von Andreas im Waldhaus in Lützelflüh beim Tanzen eine Oase meines Friedens gefunden. Sie hat mein Leben verändert, bereichert, wertvoll gemacht. Let’s dance!!!
Es nutzt nicht viel darüber zu theoetisieren, es geht um eine Herzensangelegenheit. Der 5-Rhythmentanz ist kein Tanz im klassischen Sinne, für mich eher eine Art Bewegungsmeditation, die zu Erfahren ich wärmstens empfehlen kann.
Mit fast sektiererischem Eifer melden sich die 5-Rhythmus-Tänzer zu Wort und verteidigen ihr ekstatisches Erlebnis. Und was ich immer wieder in den Blogs lese ist die fast messianische Verehrung des Pfarrers, und dann immer wieder “ich ich ich”. “Ich” erlebe “meinen” Körper, “mein Gefühl”, “mein” Friede, “mein” Lebensgefühl, das Göttliche in “mir”. Diese esotherisch angehauchte Selbstfindung ist Selbstsucht; sie ist erschreckend und letztendlich unchristlich, denn jedem gläubigen Christen geht es um die unkonditionelle Liebe zum Nächsten und nicht um die Eigenliebe. Das eine ist vanitas und superbia, das andere humulitas und dignitas. Und nur durch sie führt der Weg zur magnanimitas und caritas. Doch in unserer Welt wurden diese Tugenden – die sich in abgewandelter Form von der griechischen Antike bis heute und von Europa bis nach Asien erstreckt – säkularisiert, an den Staat delegiert und mit Geld (vor allem progressiven Steuern) abgegolten. So fühlen sich viele nicht einmal mehr für sich selber verantwortlich und fordern per einklagbarem Recht, dass Dritte für sie aufkommen müssen; und dann suchen sie “Selbstverwirklichung” und die Bedienung ihrer persönlichen Befindlichkeiten. Der 5-Rhythmus-Tanz scheint dabei einigen bei der Suche nach sich selbts zu helfen, und sie verwechseln die dabei auftretende leichte Ekstase mit Religion. “Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche” vermittelt kontemplative Einsichten und christliche Erfahrungen, die weit über das esotherische 5-Rhythmus-Gehopse hinausgehen, auch wenn beides in der Kirche stattfindet und der Derwische von einem Pfarrer gespielt wird. Das eine ist esotherisches Zeitgeist-Surfen von Situations-Ethikern, das andere gelebter Glaube in der Gemeischaft der katholischen Kirche.
“nunc autem manet fides spes caritas tria haec maior autem his est caritas.” 1 Kor. 13/13 Doch wer versteht denn heute noch Latein?
Ich glaube, diese Tanzart kann erst kritisiert und beurteilt werden, wenn sie ausprobiert wurde. Abgesehen davon: wieso überhaupt darüber urteilen? Die grösste Freiheit, die Gott uns geschenkt hat, ist die Wahlfreiheit. Wir dürfen etwas tun oder nicht tun, ohne von Gott bestraft zu werden. Wir haben daraus die Konsequenzen zu tragen, ja natürlich. Aber das ist keine Strafe, sondern die Folge des Handelns. Den einen tun die innigen Gebete gut, anderen ein Spaziergang, wieder anderen die Meditation und wieder anderen das Tanzen. Und in all dem kann (muss nicht) das Göttliche wahr genommen werden. Keines ist besser oder schlachter als das andere. Diese Tanzart verkörpert für mich vor allem eines: es gibt kein Richtig oder Falsch. Der eigene Rhytmus ist der Richtige, auch wenn der Nachbar ganz anders tanzt. Für mich ist Gebet nicht nur Geist, sondern auch Körper. Denn mein Körper ist vorübergehend das Haus meines Geistes. Wir alle sind verschieden und einzigartig. Deshalb wählt jeder Mensch für sich seinen Weg, dem Göttlichen und sich selber nahe zu sein – wenn er das denn will.
@Jakob von Gunten: Sie beklagen “vanitas und superbia” und verkünden “humulitas und dignitas”, um zu enden mit “Doch wer versteht denn heute noch Latein?” Wie war das mit dem Balken und dem Splitter im Auge? Ich (ja, schon wieder “ich”) kann die Agression nicht begreifen, die der Tanz hervorzurufen scheint – schmälert der körperliche Ausdruck die Tiefe des Wortes?
Die 5 Rhythmen sind eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst und damit anderen in tiefer Achung aber auch spielerisch näher zu kommen, Neues, Unbekanntes zu entdecken und die Angst davor zu verlieren. Die ‘Stille’ vermag (mich) tiefer zu berühren als jede Predigt. Tanzen als ein lebendiger Prozess bewegt und öffnet – innen wie aussen – wenn man sich vertrauensvoll darauf einlassen kann im mit Sorgfalt gehaltenen Raum. Von Herzen Dank an Andreas – und allen weitern Lehrer/Innen denen ich tanzend (und innerlich betend) begegnen durfte.
@ Jakob von Gunten: “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst”, wie kann ich meinen Nächsten lieben ohne vorher mich selbst lieben zu lernen? Die Selbstliebe ist der Anfang aller Liebe. Das 5-Rhytmen Tanzen hilft mir zu mir selber zu kommen, mich kennen und lieben zu lernen und gibt mir damit auch die Möglichkeit meinen Nächsten genauso zu lieben. Am Mass an Toleranz und Respekt Andersdenkenden und Andersfühlenden gegenüber, ist die wahre Nächstenliebe direkt ablesbar. Diese nennt sich auch Christusliebe oder bedingungslose Liebe…. Nur was ich selber in mir trage, kann ich wieder an die Welt zurückgeben. Nur wenn ich meinen eigenen Frieden in mir gefunden habe, ist es mir möglich friedlich in der Welt zu stehen und mich auch vom Unfrieden meiner Mitmenschen nicht mehr beeinflussen zu lassen und zu kämpfen. Nur dann ist Friede und gelebte Nächstenliebe für alle möglich. Jeder geht seinen eigenen Weg zu Gott, die einen übers Latein, die anderen übers Tanzen.
«Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge und bindet den Einzelnen zur Gemeinschaft. Ich lobe den Tanz, denn er beschwingt den Geist und verleiht der Seele Flügel. Mensch, lerne tanzen, denn sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen».
Das schrieb ein weiser, freud- und humorvoller Mensch vor Hunderten von Jahren. Da gabs die 5 Rhythmen nicht und das Wort Esoterik war vermutlich noch nicht erfunden – zumindest nicht im heutigen Sinne.
Tanz ist eines der ältesten Künste und ein Ausdruck des Menschen, seit er sich auf seine zwei Beine gestellt hat, noch bevor er zur Sprache fand. Das Christentum, vom Katholizismus ganz zu schweigen sind so besehen, sehr junge Disziplinen. Die Funktion des Tanzes als ‘Therapie’ ging erst im Mittelalter allmählich verloren. Bis dahin diente der Tanz dem Ausdruck von Sinnesfreude und Trauer, von Wut und Ekstase, er diente dem symbolischen Wiedererleben von Verschmelzung sowie religiösen Zwecken.
Mir scheint hier die schwierig zu transformierende Dualität durch, dieses ermüdende Entweder-Oder.
Die hochgelobte Nächstenliebe ist aber das Sowohl-als-auch. Gerade da, wo sich mir etwas nicht erschliesst, weil es mir fremd ist, sollte sie zum Tragen kommen. Wenn ich nicht verstehe, dass es Menschen gibt, die die Rückverbindung durch den Tanz vollbringen, durch diese uralte Gabe, wo bleibt da die Nächstenliebe, wenn ich, in überraschend unchristlicher Manier, über diese herziehe und das mir Fremde verspotte? Was ist sie denn wert, die Nächstenliebe, wenn ich nur jene lieben kann, die gleichgesinnt sind? Und wie soll Nächstenliebe gelingen, ohne Eigenliebe? Wieso ist die eine wünschenswert und die andere zu verachten? Liebe – ist sie nicht immer Liebe, für mich und für die anderen?
Als begeisterte 5 Rhythmen Tänzerin, Mutter von zwei Kindern die auch tanzen, 5 Rhythmen Lehrerin, und Kollegin von Andreas Tröndle, bin ich froh um all die Kommenterare die sich hier zusammen getragen haben. Ich würde mich als hoch spirituell bezeichnen, war auch an der Ausstellung “Glaubenssache” als Gläubige rein und rausgegangen. Ich kann nur empfehlen, die 5 Rhythmen selber auszuprobieren, um sich danach zu fühlen, wie es dann auch immer sein mag. Und ob danach ein spiritueller Zusammenhang gefunden werden kann, sei doch jedem Teilnehmender selbst überlassen. Der Weg ist eben das Ziel und nicht die 5 Rhythmen führen zwangsläufing zu der Spiritiualität.
@ Jakob von Gunten: Wenn man schon mit Fremdsprachen brillieren will, dann ad fontes. Das Neue Testament wurde nicht in Latein verfasst mein lieber Jakob von Gunten. Es ist einfach eine weitere Übersetzungs- und somit auch Interpretationsform. Und auch hier lese ich wieder mehr die Textliebe heraus. Geht es nun darum Latein zu verstehen oder mit Gott in einen Dialog zu treten?
Gerade auch der zitierte Augustinus machte intensive Gotteserfahrungen, und dies nicht durch Latein oder Bibeltexte, sondern wie schreibt er so schön: “Denn nicht die Erwachsenen lehrten es mich, indem sie mir die Wörter in einer bestimmten didaktischen Abfole vorgelegt hätten, wie sie es später mit den Buchstaben taten, sondern ich selbst mit dem Geist, den du mir, mein Gott gegeben hast.
Und zum “Ich”, so beginnt doch auch Martin Buber sein dialogisches Prinzip mit “Ich und Du”: “Das eine Grundwort ist das Wortparr Ich-Du. Das anderre Grundwort ist das Wortpaar Ich-Es.” Und weiter: “Alles wirkliche Leben ist Begegnung.”
Wie ich schon oben erwähnte, bin ich praktizierender Katholik in ignatianischer Tradition. In deinen Worten bin ich jedoch “unchristlich”. Genau auf diese Prediger habe ich immer gewartet, welche genau wissen, was christlich ist und was nicht. Christlich ist aus Christus heraus zu leben und Christus ist Liebe. Wer aus der Liebe lebt ist christlich (somit werde ich auch noch zum Prediger 😉 ). Und wer im Tanz sein Herz öffnet, der lässt Liebe fliessen. Vielleicht nennt er sie christliiche Liebe, vielleicht Lebenskraft. Was solls. Er oder sie erfährt dabei etwas tiefgreindes veränderndes, was lateinische Zitate nie bewirken können.
Entdecke dein Ich im Du und im Es. Und nicht vielleicht weniger im Latein (und wenn schon, dann lies die Bibel im Originaltext).
Ein wundervolles Interview, in welcher die Aussagen von Andreas Tröndle genau den Nerv der heutigen Zeit treffen. Es geht darum, dass wir durch unseren Körper, unsere Gefühle und die eigene Wahrnehmungen zu einer Einheit finden und so in Verbindung zum Göttlichen in uns aber auch in allem was um uns herum existiert finden. Dieser 5-Rhytmentanz bietet eine wunderbare Möglichkeit dazu, genau dies zu üben und auszudrücken. Ich habe selber schon oft voller Freude und Hingabe in dieser herrlichen Atmosphäre der Stauffacher Kirche getanzt, mein Mensch-Sein und mein Frau-Sein voller Dankbarkeit und Liebe erfahren, in selbstversunkener Stille und in fliessender, lebendiger Bewegung, das ist letztendlich irgendwie dasselbe. Viele erfahrene Elemente aus meinem Tanz, aber auch aus den stimmigen Kommentaren von Andreas oder anderen 5-Rhytmentanzlehrern haben mir in gewissen Situationen im Alltag wertvolle Impulse gegeben. Aber wie bei allem Anderen auch, letztendlich zählt die eigene Erfahrung, ich freue mich,dass ich sie machen durfte!
Liebe ist ein grosses Wort… Das Liebesgebot mag zeitlos und religionsübergreifend sein, mit der Form habe ich Mühe.
Ich will nicht lieben müssen – wie es mir im Religionsunterricht gesagt wurde.
Keiner würde einer Blume befehlen, zu blühen. Warum also einem Menschen befehlen, zu lieben?
Allerdings gibt es Steine aus dem Weg (oder Herz) zu räumen, und so wünsche ich mir Spiritualität: als Hilfestellung, den gesunden und somit liebevollen Menschen zu entfalten, der ich von Natur aus bin.
Es berührt mich immer wieder: wenn ich ein Gefühl ganz zulasse und erlebe (zB Wut) verändert es sich (zB in Trauer) und wenn alles raus ist, ergreift mich Liebe.
Dies ist ein ganz natürlicher Prozess. Der 5-Rhythmen-Tanz kann ihn unterstützen. Eine Religion ist er für mich nicht, und es menschelet hier bestimmt genau so wie in jedem Sportclub;-)
Ob dieser Tanz also heilig ist, sei dahingestellt (für mich macht er Heiliges zugänglich, deckt aber nicht die ganze Spiritualität ab). Aber sicher ist er nicht scheinheilig, und darin liegt für mich seine Kraft und Bedeutung. Mich und andere Menschen zu erleben im authentischen Ausdruck der ganzen Bandbreite unserer Gefühle gibt auch unserer Liebe eine neue Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Ja, ich rede von mir. Ich hoffe, dass ich so zum Verständnis beitragen kann, warum ich (und viele junge Menschen) die persönliche Erfahrung dem Frontalunterricht in der Kirche vorziehe. Es ist nicht immer einfach, neue Wege zu gehen. Manchmal sehne ich mich nach der Geborgenheit eines hergebrachten Glaubens – aber es geht mir dort zu vieles gegen den Strich. Dann fühl ich mich wie ein Kind, das entdeckt hat, das es den Samichlaus nicht gibt. Es gibt kein Zurück, und das Neue ist erst am Entstehen. Ich möchte darüber nicht klagen. Ich bitte um Toleranz – für neue Formen von Gemeinschaft und spiritueller Suche, die wohl aus der gleichen tiefen Sehnsucht entstehen wie traditionelle Religionen.
Jeder hat sein Paradies an einem anderen Ort. Akzeptieren wir dies doch voneinander!
Ich lasse mich auf jeden Fall gerne von anderen in ihre Paradiese verführen, da ich ja weiss, dass ich jederzeit in mein eigenes zurückkehren kann.
Die 5 Rhythmen haben gefährliche Nebenwirkungen: Man wird dabei lebendig und sagt ja zum Leben.
Beim Tanzen sind wir im unmittelbaren Kontakt mit unserem Körper und unseren Gefühlen, die Grundvoraussetzung, um sich lebendig zu fühlen. Wenn ich diesen Zusammenhang allerdings analysieren will, so wird meine Lebendigkeit bald gedämpft. Die 5 Rhythmen muss man tanzen, Worte reichen nicht aus, die Wirkung zu beschreiben.
Menschen sind oft in sich gekehrt, beschäftigt mit ihren Alltagssorgen und merken gar nicht,
dass es sich um Angstbilder handelt. Beim Tanzen ist das am Anfang auch so:
Bewege ich mich richtig? Sitzt meine Hose richtig? Wie tanzt denn der da drüben? Köpfe voller Ängste und Kritik.
Im Verlauf des Tanzabends wird früher oder später allen klar: Es geht besser wenn ich loslasse, wir haben es schöner, wenn wir uns füreinander öffnen, die Äusserlichkeiten sind ganz unwichtig, die Herzen lieben es zu hüpfen und zu springen und sich mit Liebe zu füllen und diese Liebe in alle Himmelsrichtungen zu verschenken…
“Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.” Das geht am besten, wenn man sich selber liebt.
Dass Köpfe das Bedürfnis haben Dinge (auch solche, die sie gar nicht erlebt haben) in Schubladen zu stecken ist nichts Neues.
Das Schubladisieren ist der Job des einfachen Denkes. Gedanken ordnen, recyclen, zurechtlegen… (so auslegen, dass die eigene Weltsicht nicht ins Wanken kommt).
Was ich unmissverständlich sehen kann, ist dass die Menschen nach dem Tanzen zufriedener sind und im Umgang miteinander achtsamer. Ich denke, dass das im Sinne aller Menschen ist. Danke Andreas!
Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns. (Rumi)
Lieber Andreas
Das Interview zeugt von Deiner tiefsten Ueberzeugung und dem grossen umfassenden Erleben des “Tanzes”. Mir bleibt allen zu empfehlen einfach mitzuerleben wie sich der Tanz bei jedem ent-wickeln kann und darf mit Deiner Anleitung. Das nenne ich im wahrsten Sinne des Wortes eine ganzheitliche Erfahrung. Herzlichen Dank! Franziska
.
Satzkorrektur zu meinem Kommentar von 21.12
Andreas Tröndle ist mein Schwager und der Pate meines inzwischen 14 jährigen Sohnes.
Im Gegensatz zu allen anderen hier bin ich mit ihm auch Familiär sehr verbunden.
Ich kann einige Kommentare nicht verstehen zumal die Autoren scheinbar die Aussagen von Andreas nicht richtig gelesen zu haben scheinen, oder sie haben sie schlichtweg nicht verstanden.
Andreas hat zwar Theologie studiert, aber anschließend in der Jugendseelsorge gearbeitet. Er hat zum Irrtum einiger Kommentarschreiber niemals von der Kanzel gepredigt!
Somit handelt es sich auch nicht um einen“ Pfarrer“ der als tanzender Derwisch durch die Lande zieht.
Einige der Kommentarschreiber sollten sich Andreas` Bericht vielleicht noch mal richtig und mit Verstand lesen. Dann werden Sie auch feststellen, dass sie falsch lagen mit Ihrer Kritik.
Ich könnte mir keinen anderen Menschen vorstellen der seine Eigenliebe mehr zum wohle seiner Nächsten als für sich selbst einsetzt. Er ist ein Mensch dessen Herz so groß ist, dass man Ihn dahinter suchen muss. Und das bei einer Größe von ca. 1.90m
Also Ihr Kritiker und Kirchengeher, lest den Artikel mal genauer durch, oder besucht einen Tanzevent bei Andreas.
Dann könnt ihr kompetent urteilen.
……
Eine gute Sache, diese 5 Rhythmen. Seit über 10 Jahren besuche ich fast jede Woche 2 Stunden Andreas Tröndle, vorher während 20 Jahren wöchentlich ein Kondi-Training. Für mich als Bürolist, der sonst den Körper nur braucht, um den Kopf herumzutragen, sind diese 2 Stunden das Highlight der Woche. Dort beginne ich mich und meinen Körper zu spüren. Ich finde Kontakt zu mir selber und manchmal sogar zu andern. Spiritualität hin oder her, der Aufbau dieser 2 Tanzwellen ist genial. Ich danke dir, Andreas und allen anderen 5-Rhythmenlehrerinnen und -lehrer von Herzen dafür, dass ihr diese Anlässe anbietet. Auf dass noch viele weitere Mitmenschen diese magischen Momente kennen lernen und erleben dürfen.
Wenn ich all die Beiträge so lese, möchte ich sagen: “Frieden braucht nicht viele Worte”!
Das haben mich die 5-Rhythmen gelehrt und das erfahre ich dort immer wieder.
Sie führen mich zurück zu meiner ursprünglichen Lebensfreude … und dann zu tiefer Stille und Frieden!
Und auch das haben mich die 5-Rhythmen gelehrt: die Verschiedenartigkeit der Menschen (und Angebote) als Bereicherung zu sehen … kein Richtig oder Falsch … und in der Stille schlussendlich zu erkennen, dass wir alle gleich sind.
Danke, Andreas, für das selbstlose Bereiten dieser Friedens-Räume!
PS: Die ersten Worte, die ich an meinem ersten 5-Rhythmen-Abend von dir hörte waren: “es gibt kein Richtig oder Falsch”.
Wow! Ich glaubte, dies noch nie zuvor gehört zu haben. DANKE!!!
Ich gratuliere dem Tagesanzeiger/Bund für diesen guten Bericht. Ein wohltuende Abwechslung zum ewigen und altbackenen Eso-Bashing von Hugo Stamm in seinem Sekten-Blog..
Vor 6 Jahren habe ich einen 5 Rhythmen Tanz-Workshop gemacht, damals war ich 62 Jahre alt! ich war fasziniert! Dann bin ich durch Freunde auf Andreas aufmerksam geworden. Dann war ich zum ersten Mal bei Andreas in der offenen Kirche St. Jakob zum 5 Rhythmen Tanz! Am Ende gab es damals einen grossen Kreis, für mich war das ein Heilkreis. Damals kam spontan die Idee mit einer Klangschale und einem Gong an den Teilnehmern mit meinen klingenden und schwingenden Klanginstrumenten vorbei zu gehen um die Wirkung dieses Kreises zu verstärken.
Inzwischen besuche ich an verschiedenen Orten diesen 5 Rhythmen Tanz (wenn möglich in der Nähe)! Aber immer wieder zieht es mich zu Andreas Tröndle. Die Sunday Morning Prayer Wave in Winterthur finde ich grandios. Da kommt zwar das Wort Prayer vor, aber ich finde das was Andreas vermittelt grossartig. Ich durfte bereits einmal solch einen Morgen mit meinen Klangschalen und Gongs begleiten und werde es im September wieder tun. Das was Andreas macht kommt bei mir an, kommt in meinem Inneren an, auf das kommt es an! Ich fühle mich angesprochen. Ich kann Gott auf viele Arten begegnen, auch beim Tanz! Ich fühle mich beim 5 Rhythmen Tanz ganz lebendig, ist das nicht etwas, was Gott, der Schöpfer von mir will, mich lebendig fühlen, darum bin ich doch auf der Erde! Ich liebe diesen 5 Rhythmen Tanz mit meinen inzwischen 68 Jahren.
Es scheint mir aufgrund des lebendigen Dialogs hier doch angebracht, dass noch ein Kommentar folgt von einem der einerseits in der Zeit mit Andreas Tröndle in Freiburg kath. Theologie studiert hat und auch noch als Leiter einer kath. Pfarrei in der Schweiz (wenn auch als Laientheologe und Familienvater) arbeitet und u.a. predigt, der aber auch das 5 Rhythmen-Tanzen nicht nur von aussen betrachtet, sondern in den vergangenen Jahren etliche Angebote von Andreas besucht hat – vom zweistündigen Angbot über eintägige besonders spirituelle wie in der offen St. Elisabethenkirche in Basel bis hin zu mehrtägigen Workshops, die für mich als Mensch und Seelsorger nicht nur persönlich befreiend sondern auch spirituell – religiös sehr bereichernde Erfahrungen waren und die mich in intensiven Kontakt mit mir selbst und mit Gott geführt haben. Auch wenn ich derzeit diesen Kontakt eher in der Natur, in den Mitmenschen, in spirituellen Gottesdiensten und der Zen-Meditaion suche, so waren mri wie gesagt die Erfahrungen mit dem 5 Rhythmen Tanzen sehr wichtig und ich bin jederzeit offen dafür, dass sie wieder einmal für mich dran sein werden.
was ich von einigen “Vor-Schreibern” gern wiederholen möchte. Lasst doch jeden Menschen seine Gotteserfahrungen dort machen, wo er möchte, wobei ich gerne zugebe, dass ich der Überzeugung bin, dass Gotteserfahrungen, die man/frau mit Andreas Tröndle z.B. in der offenen Elisabethenkirche in Badel oder auch woanders im 5-Rhythmentanzen macht und eben viele Menschen befreien können von alten “Korsetten” eher “Leben in Fülle” ist, wie es Jesus für die Menschen wünscht, als Gottesdiensts (ich formuliere es mal vorsichtig) wie ich sie als Kind erlebt habe und wie es sie heute noch gibt.
aber für alle Kirchenkritiker sei gesagt: Es gibt auch in kath. Pfarrein lebendige spirituelle Gottesdienste in denen befreiende Gotteserfahrungen gemacht werden können. (Macht nichts, wenn das nicht alle glauben)
Aber ich find es toll, dass Andreas Tröndlie ein so glaubwürdiger und spiritueller 5-Ryhthmenlehrer ist, bei dem so viele Menschen auch religiöse/spirituelle (wenn auch nicht streng-katholische) Erfahrungen und damit Gotteserfahrungen machen können und so auch Kontakt mit dem Göttlichen in sich selbst finden können.
All die ekstatische und sektiererische Begeisterung in Ehren: Tanz in der Kirche St. Jakob mag gut und recht sein. Wenn ich das Eintrittsgeld von CHF 30 mit den 120 Teilnehmern (immer ausgebucht) hochrechne, so sind dies satte CHF 3’600 an Einnahmen pro Abend für Tröndle. Diese Art von “Spiritualität” und “Erlebnis des Göttlichen” scheint mir doch sehr kommerziell und lukrativ, und vor allem einer Kirche unwürdig. “Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, die Wechsler, die da saßen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!” Johannes 2, 13 – 22 Die Kirche St. Jakob in Zürich Aussersihl ist von einer Stätte der Kontemplation und der Begegnung mit Gott zu einem esotherischen Kommerz-Tempel verkommen. Traurig und widerlich.
Der e-Tagi führt diesen Artikel im Wirtschaftsteil. Kein Wunder, handelt es sich bei Tröndles 5-Rhythmus-Tanz um eine lukrative Einzelunternehmung, die sich mit der Kirche St. Jakob in Zürich einen zentralen und äusserst kostengünstigen Raum sicherte. Und wenn man Tröndles Homepage besucht, sieht man, wie gut sich sein esoterischer Ansatz als Vortänzer und katholischer Priester in der zwinglianischen Kirche in Zürich Aussersihl vermarkten und finanziell vergolden lässt. Der Weg zur göttlichen Wahrnehmung führt auch hier wie bei jeder Sekte über Geld. Dreieinhalbtausend Schweizerfranken für zwei Stunden verklärtertes Gehopse in einem Sakralraum ist ein lukratives Geschäftsmodell. Da wundert es, dass die Tamedia-Gruppe so unkritisch bis euphorisch darüber berichtet.
Ich habe noch nicht in einer Kirche getanzt. Aber in Sport- und Tanzhallen oder in anderen Räumen. Es braucht, um Gemeinschaft zu erfahren, Liebe zu erleben und Herzen zu öffnen, keine gottgewollten Kirchen, sondern es reicht wenn suchende Menschen sich in diesem Sinne zusammenfinden. Wo zwei oder mehr sich im Namen des grösseren Ganzen treffen ist es immer dabei. Und die Menschen sollten möglichst alles mitbringen dürfen was sie besitzen an Verstand, Herz und Körper.
Andreas bietet Räume an, in denen jeder Teilnehmende erfahren kann, wie alles was er besitzt an Verstand, Herz und Bauch völlig ausreicht zu einem erfüllten Leben. Nur muss es immer wieder entwirrt werden und zu Klarheit finden um seine Kraft entfalten zu können. Tanzen ist dabei ungemein wirkungsvolle Medizin. Die Menschen wissen das seit Urzeiten. Andreas und seine 5R Kollegen haben mir geholfen, die Augen zu öffnen für diese Weisheit. Dafür bin ich ihnen dankbar.
Andreas ist ein sehr liebenswerter Mensch und ein äusserst kompetenter Lehrer.
Ja das Thema Spiritualität und Geldverdienen ist ein grosses Thema! Entscheidend ist für mich die Absicht, welche dahinter steckt und bei Andreas ist das definitiv nicht Geldverdienen sondern das von ihm erfahrende weitergeben. Dass er dabei viel Geld verdient ist ein offenes Geheimnis, doch was solls. Ist Geld verdienen nicht gut? Auch hier ist wohl wichtig was macht man mit dem Geld macht..
Mich bringt das Tanzen vom Kopf ins Herz und somit in die grosse Stille hinter allem. Sehr befreiend von Alltagzwängen, macht mich frei (freier) in allen meinen Entscheidungen. Danke Andreas fürs Raum bieten.
Hugo Furrer hat das super ausgedrückt, finde ich! Der Mensch hat tausende von Facetten in denen er sich selber finden kann: eine davon will Ursachen/Wirkungen verstehen, grössere Zusammenhänge sehen; je nach Person will man auch genauer analysieren und ist nicht zufrieden mit der ersten Antwort etc… eine andere Facette will sich selber und andere Menschen erleben (freudvoll, unbeschwert, prickelnd, frei, leicht, kraftvoll,…) – und das Tanzen ist ja eine wirklich schon uralte wunderbare Möglichkeit dazu.
Da das Göttliche ja auch Teil von uns selber ist (wir sind ja sozusagen “göttlicher Abstammung”), finden wir durch diese Facetten letztlich auch mehr zu IHM. Diese 2 Facetten darf man aber nicht gegeneinander ausspielen – je nach Person sind sie aber ganz unterschiedlich ausgeprägt. Das Tanzen ersetzt niemals das analytische Denken (genausowenig natürlich auch nicht Einsichten von Menschen die Gott nahestehen – Bischöfen, Päpsten, Priester, geistlichen Führern…) aber es ist doch eine wunderbare Möglichkeit “ganzer”/ganzheitlicher zu werden, weil sich jeder Mensch auch nach Bewegung u. Erleben sehnt. Es gibt etwas zu entdecken … 🙂
Barbara Dietziker schrieb in ihrem Kommentar am 14. Juli 2012 um 12:50
Wieso wird hier eigentlich über Religion diskutiert.
Ich finde die Frage gut. Sie deckt auf, welche Dynamik nun die Kommentare bestimmt. Es ist die Dynamik des Vergleichens. Wer ist ‘besser’? Der 5-Rhythmen-Lehrer oder die Pfarrer? Und die einen singen Lobeshymnen auf den Tanz – oder gar auf Andres. Die anderen fühlen sich ebenfalls angegriffen und schlagen zurück mit Hinweisen auf mögliche Gefahren oder finanzielle Überlegungen.
Ausgelöst wurde das Ganze durch die ‘unselige’ Fragestellung des Journalisten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Andreas nicht besonders glücklich ist über die Stimmen, die ihn jetzt verteidigen, hochjubeln, in den Himmel heben. Ich habe ihn als einen Menschen kennengelernt, der nicht auf der Schiene der Konfrontation mit der Institution Kirche fährt, sondern an dem interessiert ist, wie Menschen das in ihnen schlummernde Potenzial entdecken und entfalten können.
Als ehemaliger und heute pensionierter Pfarrer der Offenen Kirche St. Jakob bin ich auch des öfteren in diese ‘Falle’ des Journalismus getappt, der von der Aufregung der Leute lebt. Es ist nicht leicht, sich dem zu entziehen. Andreas Tröndle gelingt es über weite Strecken. Aber der Journalist kann mit den (fett gedruckten!) Fragen dann doch am Ende eine Stimmung erzeugen, die der Sache eigentlich abträglich ist.
Das Interview hat aber auch ganz schöne Passagen. Dort, wo Mathias Morgenthaler eher offene Fragen stellt und Andreas Gelegenheit gibt, seine eigene Entwicklung zu beschreiben, lese ich es sehr gerne.
Im übrigen ist die Offene Kirche – gemäss ihren Grundsätzen – ein Ort, an dem sich unterschiedliche Traditionen und Lebensstile begegnen dürfen und sollen. Auf Augenhöhe. Respektvoll. Lernbegierig. Ich bin überzeugt, dass Andreas Tröndle auch dazu einiges zu erzählen wüsste.
Warum stellt Herr Morgenthaler nicht die Frage, was Herr Tröndle vom und im Offenen St. Jakob gelernt hat? Vermutlich ist es einfacher ‘erfolgreich’ zu schreiben und zu leben, wenn man die ‘Welt’ in “Schwarz” und “Weiss” einteilt, in “traditionell” und “lebendig”. Schade – eine verpasste Gelegenheit, aus dem üblichen Schema zu ‘tanzen’.
Merke dir: 1.) Nicht nur deine Antworten, auch die Art, wie und welche du Fragen stellst, sagt etwas über deine Denkweise…
2.) Es kann sich alles ändern…die Fragen und die ANtworten. Wenn du wirklich hinhörst!
Danke, Anselm Burr- aus dem Herzen gesprochen…bzw. geschrieben!
Religio – Tanz: So gegensätzlich?
Ich habe begonnen zu tanzen bevor ich recht sprechen konnte. Seither tanze ich, wenn ich Lust habe, wenn ich mich befreien muss,… Schaut euch knapp 2jähirge Kinder an. Ich habe 3 und alle haben als Kleinkinder sich rhythmisch zur Musik bewegt bevor sie einen zusammenhängenden Satz bilden konnten. Bewegung zu Musik ist etwas Altes. Vor Christi Geburt gab es Religionen, deren Hüter in prachtvollen Tempeln getanzt haben.
Wir leben in einer Kultur, in der Verstand, bzw. Intellekt gefördert wird. Der Körper wird gezüchtigt, doch wenig als Quelle des Wissens oder Quelle der Inspiration gesehen. Ich beziehe den Körper gern in meiner Arbeit als Psychologische Beraterin mit ein. Über den Körper drücken wir häufig Unbewusstes aus. “Ich habe mich im Guten von meiner Frau getrennt” sagt z.B. jemand und sein Fuss wippt dabei ganz heftig… Da frag ich mich, was der Fuss sagen würde, wenn er sprechen könnte…
Der 5-Rhythmen-Tanz ist eine von vielen Möglichkeiten, um mit sich selbst und anderen in Berührung zu kommen. Sich berühren lassen, im Herzen, in der Seele, sich rückverbinden mit der Einheit, dem Gegenteil von Dualität, gut – böse, schwarz – weiss, …Eintauchen in Gott.
Der Kirche wünsche ich, dass sie rechtzeitig von unten neu erschaffen wird. In USA wird kath. Gottesdienst mit Singen, Klatschen und rhythmischen Bewegungen lebendig gehalten. Lebendigkeit habe ich kürzlich bei Bischof Markus Büchel erlebt, als er junge Erwachsene gefirmt hat. Einige Wochen zuvor hat ein junger Pfarrer einen Gottesdienst für die Firmlinge abgehalten und behauptet Gott würde man nicht fühlen, sondern Gott könne man nur im Kopf erfassen…. Er hat etwas Wichtiges im Leben noch nicht erfahren dürfen.
Gott bin ich im Tanz nahe, in der Natur und ganz besonders, wenn ich allein in einer Kirche bin.
Könnten Alle frei tanzen, wie sähe unsere Welt dann aus?
Tanzen mit Andreas, ist wie heimkommen . Sich im Tanz angstfrei,lustvoll zu öffnen,sich den anderen LebenstänzerInnen so zu zeigen wie man ist,hat so etwas Befreiendes, wie ich es bisher nur im Tanz erfahren konnte. Raus aus der Birne, rein in den Körper, ja das erfordert schon ein wenig mut und ist nicht zu vergleichen, mit den meist trögen Kirchenpredigten mancher Pfarrer.
Ich jedenfalls versuche 1 bis 2 Mal im Jahr einen Tanzkurs bei Andreas zu buchen, weil ich da immer wieder neue Seiten an und in mir erleben darf, die mir sonst nicht begegnen.
Danke Dir Andreas
Zusammen mit ein paar Freundinnen fahre ich regelmässig vom Bündnerland zum 5-Rhythmen-Tanzen in die Jakobskirche nach Zürich. Es ist jedes Mal ein Fest für alle Sinne und pure Lebenslust und -freude. Die Begegnung mit so viel gleichgesinnten WeggefährtInnen ist ein wunderbares Geschenk gefüllt mit Licht, Liebe und Energiefluss! Tanzen und Singen in der Kirche, eingehüllt von der göttlichen Liebe und Kraft, ist für mich freudvolles Sein. Die Energie trägt mich durch die hohen Wellen und Ansprüche der Zeit. Vielen Dank Andreas, für dein achtsamesTun!
16.07.2012
Was für ein wunderbarer Blog. Vielleicht gibt es ja irgendwo einen über die Vielfalt von Religionen und ihre Auswirkungen. Ich bin jedem, der sich Zeit nimmt, hier seine Worte zu veröffentlichen, dankbar. Nur so wird sich etwas verändern in dieser Welt.
Ich gebe zu, ich musste herzhaft lachen über viele Äusserungen…herzhaft liebevoll….möchte ich betonen, nicht wertend.
Viele dieser Zeilen sind emotional und das ist der grösste Segen. In diesen Zeilen werden Widerstände und Ängste deutlich, so hat jeder wieder eine Chance, etwas für sich selbst zu erkennen und damit auch in Zukunft sein Gegenüber intensiver zu erkennen und wahrzunehmen. Cool.
Vor ca. 10 Jahren kam ich in die Schweiz und fand Anderes vor, als ich aus den Medien kannte. Doch ich habe nicht geurteilt, sondern gestaunt, gelebt, gelitten, beobachtet, wahrgenommen, trotzdem ich völlig ausgebrannt war.
Mein Leben spielte extrem auf der Business- und Leistungsebene (Verstandesebene). Die Ausläufer fanden hier die ersten zwei Jahre in der SChweiz statt. Nach Burnout und körperlicher Disbalance, wie ich mit meinem heutigen Bewusstsein akute schwere Nierenentzündung nenne, stieg ich aus diesem Bereich völlig aus. Leider musste ich nach einiger Zeit erkennen, dass ich den Leistungsdruck mit auf die spirituelle Seite nahm und mich extrem auf dieser Ebene befand.
Sowohl auf der einen Seite, als auch auf der anderen Seite fühlte ich mich unwohl. Aber das ist wohl der Weg der Entwicklung im Leben vieler Menschen. Das Pendel schlägt extrem von der einen zur anderen Seite, bis es sich dann in einer guten Mitte einpendelt.
Für mich gehören beide Seiten, beide scheinbare Extreme, unzertrennlich zusammen. Dann heisst es “ich lebe”. Dann gibt es auch irgendwann nicht mehr die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.
Benennen wir das Thema doch klar und deutlich. Hier wird der Konflikt zwischen männlich und weiblich, ying und yang….oder wie auch immer ihr diese so wertvollen Potentiale benennen wollt…..in uns selbst und im Aussen wieder deutlich.
5-Rhytmen-Tanz führt uns ins Fühlen, ins Herz und das ist mit Worten, so viel wir alle auch nach Worten dafür ringen, unmöglich. Es ist ein freier achtsamer bewusster Tanz. Wo sonst haben wir die Möglichkeit, mal ganz wir selbst zu sein, ohne “ich muss die folgenden Regeln einhalten”. Unsere Gesellschaft fordert heute nicht mehr nur die Grundregeln, die ein Zusamnenleben friedvoll möglich machen und erleichtern. Nein, die Regeln sind mittlerweile einengend und beschneidend, da sie nicht mehr das Ziel von persönlicher Freiheit verfolgen, sondern die bösen Gefühle der Menschen unter Kontrolle halten wollen. Zwischen Zuviel und Zuwenig liegt Zufrieden. Zufriedene Menschen haben keine Agressionen. Die 5 Ryhtmen haben mir in einem heilen Raum die Möglichkeit gegeben, zu entdecken, wo ich nicht zufrieden bin, wo ich aus dem Gleichgewicht geraten bin, in dem ich einen Raum bekommen habe, Gefühle auf eine für alle angenehme Art fliessen zu lassen.
Die Worte, die wir darüber sprechen, geben einem Gegenüber, der sein Herz offen hat, eine Ahnung von dem, was bei den 5 Rhytmen passiert. Wir sind hier auf dem “nicht greifbaren” Spielfeld, auf einem Spielfeld, wo es um erleben geht, wo heute anders ist als gestern und morgen anders ist als heute…ein nicht kalkulierbares, kontolierbares Spielfeld…ein Abenteuer, das in Freude und in die Liebe zu sich selbst und damit zu anderen führt.
So hat mich mein Leben zu den 5-Rhytmen geführt, zu Andreas Tröndle, zu einem für mich authentischen Menschen, den ich in seinen Anfängen der 5 Rhytmen kennen lernen durfte. Was mich hier fasziniert hat, ist, dass ich ihn innerhalb seiner Workshops nie wertend erlebt habe, sondern er hat uns allen immer das GEfühl gegeben, angenommen zu sein, so wie wir nun mal gerade drauf waren. Ausserdem hat er das verkörpert, was meiner Wahrheit entspricht. Wir sind immer zugleich Lehrer und Schüler. Wer also seine jährlichen Kommentare auf seiner Webside liesst, kann seine Entwicklung verfolgen.
Je nach seinem Entwicklungsstand und dem seiner Teilnehmer verändern sich auch seine Workshops. Die Veränderung wird hier gelebt.
Diese Kommentare haben mir immer gezeigt, das es sein Anliegen ist, mit uns im Kreis zu sitzen, nicht wie viele andere erhöht vor den Menschen zu stehen (das ist auf jeden einzelnen Menschen gemünzt, der meint, er wäre besser als die, die er unterrichten darf, aber auch das gehört wohl zu den menschlichen Erfahrungen – plumps)….und da spreche ich auch von meiner eigenen Überheblichkeit, die ich vielen Dinge im Leben gegenüber hatte.
Diese Kommentare von Andreas haben mir immer wieder Mut gemacht, weiterzugehen, denn auch er hat Ängste und Herausforderungen zu überstehen in seinem Leben. Wir sind alle nie fertig, wir sind auf einem Weg.
Was ich mir mit den 5 Rhytmen schenken konnte, war ein Anker, ein Termin zu dem ich mich im Alltag hinhangeln konnte, um mich zu stärken, meinen Alltag zu bewältigen. Je länger ich teilnahm, desto stärker wurde ich auch innerlich, denn ich habe den Widerstand in mir gelöst, schön tanzen zu müssen, für andere zu tanzen. Ich habe diese Schutzschicht um mich herum buchstäblich weggetanzt. Ich habe Widerstände in meinem Körper gelöst und weiss heute, dass ich einfach nur tanzen muss, und wenn es nur ein kleines Schütteln meines Körpers ist, und schon lösen sich viele Schmerzen einfach auf.
Nach einiger Zeit hat sich für mich die Motivation zu den 5 Rhytmen zu gehen verlagert. Es war nicht mehr mein Anker. Nach einer längeren Pause bin ich nicht mehr hingegangen, weil ich es brauchte, weil ich abhängig davon war, sondern , weil es mir einfach gut tut in Zusammenhang mit allem, was sonst noch so mein Leben bereichert.
Und hier ist für mich ein entscheidender Punkt. Wir alle tragen die Verantwortung, sowohl der, der etwas Begleitendes anbietet, als auch der, der teilnimmt, unsere Unabhängigkeit dadurch zu unterstützen und uns nicht in dem so wohltuenden GEfühl des “Nicht allein seins” zu verlieren. Da ist die schöne Religion, da ist der schöne 5 Rhytmen Tanz, da ist der schöne Verein, die schöne Gruppe und ich bin nicht allein.
Das schätze ich sehr an Andreas. Hier wird betont, das ich dort hingehe, um für mich selbst etwas zu tun. Indem ich auf mich selbst achte, mich selbst entdecke, tue ich auf ganz natürliche Weise auch etwas für die Gruppe.
In diesem Tanz wird Authentizität, Wahrhaftigkeit, Achtsamkeit, Liebe, Toleranz gefördert. Was für eine Welt hätten wir, wenn wirklich jeder noch nachfühlen kann (nein, nicht vom Verstand her wissen, das glauben wir ja alle von uns) was diese Worte ausdrücken.
Andreas ist den Weg gegangen, zu erkunden, wie es sich anfühlt, in sich selbst männliche und weibliche Potentiale zu vereinen und er hat es meiner Meinung nach geschafft und es gilt für uns alle, die wir nach fühlen können, wie sich das anfühlt immer wieder darum, uns dessen immer wieder bewusst zu werden, uns immer wieder die Frage zu stellen, wen vernachlässigen wir mal wieder in uns oder bekämpfen ihn/sie sogar. Genau das finden wir dann auch in unserem Aussen wieder.
Langer Blog, aber ich bin dankbar, dass ich hier schreiben durfte, denn ich habe zur Zeit nicht viele Menschen um mich, mit denen ich mich austauschen kann. Der Weg der Wahrhaftigkeit ist anfangs ein recht einsamer aber es wird.
Mein Schlusswort:
Ich bin als Kind in Amerika aufgewachsen und mein religiöser Beginn fand in der Gospelkirche statt. Ich habe es geliebt, in der Kirche zu singen und mich zu bewegen. Mein Herz ist schier übergelaufen vor Freude und mein Körper hat geprickelt und war voller Energie.
Wieder in Europa war es für mich als Kind ein schock, plötzlich Verse auswendig lernen zu müssen und still sitzen zu müssen und vorne wurde vorgegeben, was ich zu tun hatte (bitte nicht als Wertung zu sehen, es war mein Schock, mein Leben und heute hat sich auch viel verändert)…aber als Anregung vielleicht….ich weiss heute noch jeden Text, den ich im Einklang mit meinem Körper und BEwegung gesungen habe. Alles andere ist weg.
Gospel ist meiner Meinung nach ein gutes BEispiel dafür, wie sich die Essenz der 5 Rhytmen mit der Essenz der Religionen verbinden lässt.
…..und ich habe Vieles an Begleitformen zu sich selbst erfahren. Alle diese wunderbaren Möglichkeiten helfen uns und jeder sollte das wählen, was ihm /ihr gut tut. Den letzten Schritt gehen wir jedoch immer allein und wir wissen erst wirklich, welches Selbstwertgefühl wir erreicht haben, wenn wir mal ein Stück Lebensweg ohne all diese schönen Dinge tun, einfach nur für einen Monat, oder länger. Dann erst wissen wir wirklich, wo wir stehen und können die gelernten, erfahrenen Dinge integrieren……und weiter gehts….und jeder auf seine individuelle Lebensart.
Jeder sollte mal an einem 5 Rhytmen Tanz teilgenommen haben. Es sollte neben allem anderen in der Schule angeboten werden. Veränderunge tun gar nicht weh, wenn wir uns einfach mal darauf einlassen, wie es sich anfühlt. Aussteigen geht immer. Sonst sitzen wir bald alle vorm TV und spielen besser Fussball, als die Mannschaft, die es gerade auf dem Spielfeld erlebt. Fangen wir wieder an zu erleben, statt zu reden.
GEfühle sind keine Saboteure, sondern ein riesen Potential auf dem Weg zum Er-folg.
Fragt die Frauen, die noch wirklich wissen, was Weiblichkeit ist, oder die Männer, die diesen Teil für sich wieder ent-deckt haben.
Bewegt Euch 🙂
Ich sollte lieber mein Buch weiterschreiben, sonst wird das hier ein Buch.
Danke fürs Lesen und schön, dass es Euch alle gibt.
Herzliche Grüsse
Corinna
Ich habe mich ein Leben lang mit Religion beschäftigt; grösstenteils mit der, in der ich aufgewachsen bin, dem reformierten Christentum. Habe unzählige Bücher über diverse Religionen gelesen und mich intensiv mit tibetischem Buddhismus auseinandergesetzt. Mit vielen Fragen und Widersprüchen und einem Gefühl von Allein- oder Verlorensein ging ich durch mein Leben. Habe dadurch in Gebet und in Meditation Ruhe, Kontemplation und Verbundenheit zu Gott gefunden, Frieden im Geist erfahren dürfen. 7 Jahre ist es her, seit ich diese Erfahrung auf mein ganzes Sein ausweiten lernen durfte. Endlich wurde das Wissen, das ich mir angeeignet und erfahren habe, ganzheitlich. Schliesslich bestehe ich aus der Trinität von Geist UND Seele UND Körper. Im 5 Rhythmen Tanzen erlebe diese Einheit auf spirituellster Ebene; ich lebe sie. Ich bin sie.
Bei Gebet oder Meditation erlebe ich oft eine Kasteiung des gottgegebenen Körpers. Erst in dieser Einheit fühle ich mich vollständig, und komme zu vollständiger umfassender Verbindung und Einheit mit Gott.
Es ist unbeschreiblich und herrlich, geborgen, zuhause und angekommen in meinem Sein und Sinn Teil der Welt zu sein!
Und, heute in unserer Welt; ist es nicht sowieso Zeit, sich zu öffnen, sich einzugestehen, dass vieles Althergebrachtes stehen geblieben ist, das Leben aber daraus besteht, sich konstant zu verändern? Viele bestehende Mauern und Ansichten uns einengen statt weiterbringen? Die Evolution lebt es uns vor; wir SIND die heutige Evolution.
Musik, Gesang, Bewegung/Tanz sind seit Jahrtausenden in jeder Kultur, bei jedem gesellschaftlichen Ereignis und in jeder spirituellen Gemeinschaft unverzichtbare Bestandteile. Musik /Schall, Gesang / Sprache, Bewegung / Tanz sind Grundbausteine und Grundbedürfnisse dieser Welt. Egal ob die Orgel, das Orchester, die Chöre, gemeinsames Singen, Qi Gong, Thai Chi, Yoga, Feuertanz, etc. oder einfacher Tanz.
Es sind die verschiedenen Formen der immer wieder gleichen Gesetze und Bedürfnisse der Menschen. Und sie überdauern auf der ganzen Welt, weil sie die Menschen und die Menschen mit Gott auf einer nicht fassbaren Ebene verbindet.
Persönlich, ist es nur die Frage in welcher Form ich mich am besten verbinden kann. Wie komme ich in eine Stille oder Gebet, das mir die Verbindung mit dem Höheren ermöglicht.
Das Für und Wider, das Wie, ist nur eine Detailfrage oder die Frage des Focus, der Gewichtung.
Bei den 5 Rhythmen wird die wundersame Musik und die Bewegung erschlossen um in einen Zustand der Stille (Gebet) einzutreten. Der fünfte Rhythmus heißt „Stille“. Es ist das Gefühl der Einheit von Körper, Geist und Seele.
Viele kommen auch durch das reine Gebet /Meditation in die Stille andere nutzen und integrieren ihren Körper (siehe Yoga). Jeder ist verschieden. Wir sollten versuchen in jeder Form der Spiritualität die uns zur Verfügung stehenden Bestandteile bewusst zu erleben und zu integrieren.
Die 5 Rhythmen könnten vielleicht mehr Gebet gebrauchen und die Kirchen und Moscheen dieser Welt mehr Bewegung. Jeder sollte vom anderen lernen. Und mit am wichtigsten: Einfach ausprobieren.
Schön, wie Andreas sich und andere bewegt.
Der 5-Rhythentanz ist etwas Wunderbares, da gehe sogar ich, ein bekennender Atheist, in die Kirche. Und glaubt mir: Ich brauche weder Glaube, Religion noch eine Kirche. Ich kann gut damit leben, dass es Dinge gibt, die ich nicht weiss. So ist es mir egal, warum mir der Tanz so gut tut – Hauptsache, er tut mir gut.
Danke Andreas und alle, die den 5-Rhythmentanz möglich machen. Er ist mir jedes Mal wieder CHF 30 wert.
Ich bin undendlich Dankbar,
diese Art zu Tanzen kennen gelernt haben zu dürfen und sie immer und immer wieder zu erleben!
Thema Geld.
Ein Handwerker kostet heute zwischen 80.- und 120.- die Stunde
Ein Therapeut zwischen 100.- und 160.-
Ein Arzt ungefähr das doppelte
Ein Anwalt etwa das Vierfache
Ein Konzert von Madonna oder den Stones (will garnicht wissen was das mittlerweile kostet…)
Da gebe ich doch ganz gerne 15.- pro Stunde aus,
Repariere dafür in der Vorfreude meinen Spühlkasten selber, spare mir einige Therapiestunden
und den Anwalt dank meiner gelösteren Lebenshaltung und kann desshalb letztendlich
auch den Arztbesuch bleiben lassen 😉
Von den vermeindliche 3600.- bleibt vermutlich auch nicht übertrieben viel übrig…
die Raummiete, die Reinigung, Tantiemen des Suisa, Gema ect., evt.Helfer, Gagen von allfäflligen Gastmusikern, Spesen, evt. Spenden, Leute die nur weniger Eintritt bezahlen können, Nebenkosten….
Es gibt angeblich Leute die verdienen soviel in einer Minute ?
Alles Liebe & Danke
Lieber Jakob von Gunten: „sektiererischer Eifer“?
Wikipedia: „Sekte […] ist eine ursprünglich wertneutrale Bezeichnung für eine […]religiöse […] Gruppierung, die sich durch ihre Lehre oder ihren Ritus von herrschenden Überzeugungen unterscheidet und oft im Konflikt mit ihnen steht. Insbesondere steht der Begriff für eine von einer Mutterreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft.
Aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch bekam der Ausdruck abwertenden Charakter und verbindet sich heute mit negativen Vorstellungen, wie der möglichen Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften [..]“.
Diese abwertende Abwehr anderer (religiöser) Lebensauffassungen lese ich aus Ihren Zeilen.
Lieber Jakob von Gunten, sie schreiben: „denn jedem gläubigen Christen geht es um die unkonditionelle Liebe zum Nächsten und nicht um die Eigenliebe.“ Sie wissen, worum es jedem einzelnen gläubigen Christen geht? Oder sind einfach alle, die Ihrer Definition nicht entsprechen, keine Christen? Im Markus Evangelium (12,29) steht: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Es geht eben doch (auch) um Eigenliebe: „WIE DICH SELBST“. Nach einem Arbeitstag in der Pflege, in dem Nächstenliebe oberstes Gebot ist, tun mir zwei Stunden Eigenliebe wirklich gut – und lassen mich auch am nächsten Arbeitstag wieder liebend die mir (mit-) Anvertrauten unterstützen. Übrigens liebe ich meine Nächsten mitunter auch beim Tanzen – oder ist nur die Nächstenliebe gut, die ich unter grossen persönlichen Opfern bringe?
In Ihren Zeilen lese ich einige, zum Teil bewusst abwertende Kritik: „das esotherische 5-Rhythmus-Gehopse“ … „der Derwische von einem Pfarrer gespielt wird“. Bei aller möglichen sachlichen Berechtigung, die Ihre Kritik haben mag (ich habe sie allerdings noch nicht gefunden): Sind sie verbittert? Müssen Sie deshalb andere abwerten, weil sie auch sich selbst keine Eigenliebe zugestehen?. „Liebet eure Feinde“ (Matthäus 5, 44). Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch denen, die anders leben als sie selbst, noch mit Liebe begegnen können – so wie ich mir das für mich selbst auch wünsche. Herzliche Grüsse, Martin Rehm
Liebe Bettina Ramseier, liebe Hermine Kleefeld, lieber Jakob von Gunten:
Ja, 3600 CHF für eine zweistündige Veranstaltung sind viel Geld (wenn auch einige – z.B. Roger Federer und manche Wirtschaftsführer – erheblich höhere Vergütungen für 2 Stunden Einsatz ihrer Talente abrechnen können). Andererseits zahlt bei Andreas nicht jeder fürs Tanzen den vollen Preis und es entstehen auch Kosten (Saalmiete, Anreise mit Musikanlage u.a.) und der tatsächliche Zeitaufwand liegt deutlich über 2 Stunden: Auswahl und Zusammenstellung der Musik, Anreise, Auf- und Abbau, Betreuung der Internetseite etc. – und auch Andreas unterliegt der beklagten progressiven Einkommensteuer. Zudem sind die Einnahmen bei anderen Veranstaltungen von Andreas Tröndle deutlich niedriger – und auch ein „Tanzveranstalter“ muss Einnahmen haben, von denen er seine Kosten decken und leben kann. Und wo bleibt die Belohnung des unternehmerischen Risikos, das Leser des Wirtschaftsteiles doch häufig so betonen? CHF 30 pro Person und Abend – ohne sonstige Ausgaben – sind eher wenig, im Vergleich beispielsweise zu einem zweistündigen Konzert von Helene Fischer. Macht es einen Unterschied, dass für den Besuch einer Tanzveranstaltung in einer Kirche Geld genommen wird? Ich habe auch schon für den Besuch von geistlichen Konzerten in einer Kirche Eintritt gezahlt. Wird die Kirche deshalb zum Kaufhaus, zum Kommerztempel, und der Besucher zum Angehörigen einer Sekte? Die Bediensteten der katholischen Kirche haben das Privileg, ihren Lebensunterhalt via Kirchensteuer einziehen zu können – gratis sind also auch der Sonntagsgottesdienst und sonstige kirchliche Veranstaltungen nicht. Auch bei der katholischen Kirche führt der Weg zur göttlichen Wahrnehmung also über Geld – selbst wenn am Eingang kein Eintritt verlangt wird. Und dass jemand, der etwas für andere leistet (eigenverantwortlich), auch ein Einkommen haben muss, gilt sowohl für den katholischen Prediger als auch für den “Tanzveranstalter”. Sonst müssten die anderen ja noch mehr Steuern zahlen ;-).
ein persönliches, überpersönliches Erlebnis, beim Tanzen:
ich bin ganz klein, zusammengekauert liege ich am Boden, meine Augen nehmen noch nicht wahr, was um mich herum ist. auch ist es ganz still, nur ein paar unverständliche Geräusche um mich herum. die Stille, meine Glieder die in der Dunkelheit zögern sich zu strecken, es schmerzt, ich möchte nicht sein. ich fühle mich geworfen, und liegengelassen auf der Welt. keiner braucht mich. es ist kalt. ich spüre einsame Schwere. die Welt ist ekelig grau und kalt.
dann bricht das Schluchzen aus der Tiefe hervor. ich versuche, mich aufzurichten, verlassen, aber doch lebendig. das Schluchzen und Weinen kommt in Wellen und lässt mich immer wieder zusammenbrechen zur Erde. aber in die Erde will ich nicht, ich bin zum Leben verurteilt. immer grösser richte ich mich auf, suche den Raum, versuche ihn zu ertasten, ihn zu erobern, immer wieder erscheint er feindselig zu sein doch das Leben in mir muss auch seinen Raum haben, und gäbe es nur diesen einen Raum.
plötzlich, geschüttelt von einer Welle des Schmerzes, nehme ich wahr, ich kann immer noch nichts sehen, wie es Lust bereitet, das Leben im Innenraum pulsieren zu spüren, und die Pulsierung frei in die Glieder strömen zu lassen. und das Heulen und Schluchzen verwandelt sich in ein Lachen das nicht zu bändigen ist, wozu auch? ich kann nicht mehr aufhören zu lachen, es hämmert aus mir heraus und meine Bewegungen werden immer lebhafter, das Lachen immer freier und fliessender.
irgendwann gehen mir die Augen auf und ich sehe, wie alle Menschen um mich herum sich winden vor Lachen, weinen und sich die Bäuche und Köpfe halten, sich die Augen reiben vor lauter lachender Lebensfreude. und ich nehme wahr, wie ich nicht allein bin, wie das kleine Leben in mir verbunden und eins ist mit all den kleinen Leben um mich herum, und wie all unsere Leben zusammen verbunden und eins sind mit dem Leben überhaupt, meinetwegen mit Gott.
das Leben ist ansteckend. die Worte die ich gebrauchen kann sind mickrig, aber ihr versteht, oder ahnt…
Als Nörgler und Besserwisser wusste ich immer, was Richtig und was Falsch ist. Nur leider wusste ich nie so genau was ich wirklich möchte und was mir gut tut. Seit ich tanze, finde ich immer mehr den Weg zu mir selbst. Probiere Neues aus und beobachte wie es mir dabei geht. Und oh Wunder, auf einmal dürfen die andern tun und lassen was sie möchten. Manchmal gefällts mir und ich mache mit (oder schaue zu). Wenn es mir zu viel wird, grenze ich mich ab. Unglaublich wie viel freier und facettenreicher meine Leben (und das meiner Familie) geworden ist.
@ Hermine Kleefeld; Ich würde mich freuen Ihnen einmal auf der Tanzfläche zu begegnen. Bin neugierieg wie Sie Ihre Angst “abgezockt” zu werden physisch ausdrücken. Eine Angst, die ich auch kenne. Tipp: Am besten kommen Sie zu Iris Bentschik tanzen (selbe Kirche, selber Preis, ähnliches “esotherisches Gehopse”. Bei durchschnittlich 30-40 Gästen entfällt der Verdacht, dass sich der Veranstalter eine goldene Nase verdient.
@Nathan: ein Dankeschön auch dir – deine Worte und Zahlen sind nicht nur weise sondern auch ganz besonders
KÖSTLICH…
@ Marlies Kühne:
Danke Marlies, Du hast mir aus dem Herzen gesprochen.
Und danke Andreas, für die Welt die Du mir geöffnet hast.
auf der reise zum gurtenfestival habe ich das interview studiert. es hat mir etwas gebracht.
Ich geb’s zu: ich bin süchtig!
Süchtig mein Körper (und damit meine ich jede einzelne Zelle) zu dem Rhythmus zappeln/bewegen zu lassen, meine Wut in den Boden stampfen, meine Angst in den Himmel schicken, süchtig meine Verwundbarkeit zuzulassen, süchtig dass der Schweiss aus meinen Poren dringt, süchtig auf die Freude die sich irgendwann währenddessen einstellt, süchtig diese mit den Menschen zu teilen, und last but not least: süchtig auf die Ruhe die es mir gibt danach.
Oh wie spannend dieser Blog doch ist!!! Eigentlich wollte ich nach dem berührten Geniessen des beeindruckenden Interviews nur darauf antworten und Andreas ein grosses Kompliment machen für sein ganzes Wirken, die wertvollen Möglichkeiten, welche er uns 5-Rhythmentänzern bietet und seine beeindruckende Fähigkeit, sich nicht nur tanzend und mit Musik sondern auch verbal wunderbar auszudrücken mit soviel Leidenschaft, Gefühl und Herzblut und für seine Berufung zu gehen und einzustehen … wie jetzt mit diesem starken Interview!
Und schon der erste Blog-Eintrag hat einen Disput eröffnet … hhmm … und ich weiss es zwar und wundere mich doch sehr, wie rasch sich die Menschen – die heiligen, die scheinheiligen, die ungläubigen und die undefinierbaren – in die Haare geraten (sofern sie welche haben …;-)) und wie die viel zitierte Nächstenliebe immer wieder so arg strapaziert wird! Sie scheint auf jene Menschen begrenzt zu sein, welche das Selbe glauben oder tuen … was wahrscheinlich nicht ganz im Sinne des “Erfinders” sein dürfte!? Schnell werfen Missgunst, Neid, Ängste und andere menschlichen Regungen die guten Vorgaben für ein friedliches, liebevolles Miteinander über den Haufen und ich wünschte mir, dass der etwas bescheidenere Nächstenrespekt wenigstens noch greifen könnte. Aber ich werde mich wohl in noch etwas grösserer Bescheidenheit üben müssen … diesbezüglich wenigstens! :-). Dabei klingt es doch so einfach unsere individuellen Unterschiede anzuerkennen und zu respektieren, dass die Bedürfnisse von uns Menschen so unterschiedlich sind wie wir selber! Jeder hat seine eigene persönliche Sicht der Dinge, seine Berufung, seinen Geschmack, seine Leidenschaften, einen eigenen Mix an Qualitäten und Macken … ob angeboren oder anerzogen! Dem einen hilft dieses um glücklich zu sein, sich zu finden und sich in dieser Welt zu behaupten und für den anderen kann etwas ganz anderes wichtig sein. Jeder weiss das und doch ist das Verhalten oft so, dass dies scheinbar vergessen und dem Bewusstsein komplett entfallen ist. So ist es eine leider weltweit verbreitete Unsitte, die anderen von der eigenen allein seelig machenden und “richtigen” Sicht zu überzeugen …hhmm …. Es ist doch so toll, dass es verschiedene dem persönlichen Geschmack entsprechende Religionen gibt, welche denjenigen feste Strukturen bieten, welche das brauchen und es ist wunderbar, dass es so bereichernde Nischen und Kraftquellen wie das 5-Rhythmentanzen gibt, wo jeder ganz individuell das suchen und finden kann, was ihm wichtig ist … und man darf da sogar auch einfach nur Freude haben ohne spirituelle Höhenflüge und ohne die Hintergründe der 5 verschiedenen Rhythmen verinnerlicht zu haben! … und bestimmt gibt es auch viele Katholiken, welche sich pudeltanzwohl fühlen beim Barfussgehopse… und überall darf, soll und wird es auch “mänschele”, wie es Miriflu schon angetönt hat! Wäre doch schön, wenn wir uns gegenseitig einfach in unserer Individualität und mit all unseren Unterschieden respektieren können … das Lieben können wir dann getrost und mit gutem Gewissen auf kleinere Kreise reduzieren! 😉
Dann möchte ich auch noch betonen, dass aus meiner persönlichen Sicht – und so sollten eigentlich alle Personen ihre Aussagen meinen! – Andreas wirklich ein ausgesprochen grosses Herz hat und dass diese Sicht aus ganz konkreten Erfahrungen heraus entstanden ist! Aber auch er “mänschelet” glücklicherweise wie wir alle und ist so für mich nie eine Art Guru, sondern ein haarig gross geratener Mensch – tja, auch das ist meine persönliche Sicht aus ganz eigener Perspektive 😉 – mit einer sehr sanften, warmen Seele, einer verletzlichen Seite und manchmal seeeehr blumigen Predigten, welche ich manchmal berührend tiefgründig, manchmal ganz witzig oder auch mal ein wenig zum Belächeln aber durchwegs immer sehr ehrlich und authentisch à la Andreas finde. 🙂 Und ich fühle mich von seinen Themen und Ansprachen nicht immer gleich angesprochen, aber das muss auch nicht sein und dafür finde ich sie immer mit Überzeugung und aus dem Herzen vorgetragen und praktisch immer berührt er damit wie mit seinen wunderschönen Waves den einen oder anderen und macht ihnen/uns etwas bewusst und öffnet uns die Augen für etwas Grosses oder eine wichtige Kleinigkeit! … und Bewusstsein ist aus meiner kleinen Sicht ein wichtiger Schlüssel für so Vieles!!! Und der grosse Andrang vom zahlreichen Anhang zeigt den damit erreichten Anklang! Und so viel mehr als uns Menschen ein Lachen und Strahlen ins Gesicht zu zaubern wünscht sich Andreas wahrscheinlich gar nicht! 🙂 Dass dies wunderbar gelingt, zeigen die vielen wunderschönen Blog-Einträge … und auch die leidige Anmeldepflicht für den Kirchentanz. 🙂
Und noch eine Nebenbemerkung: Ganz sicher ist Andreas ein reicher Mensch … reich gesegnet mit vielen Möglichkeiten und einem wirklich grossen Herz!
Und der langen Rede kurzer Sinn: ich freue mich auf noch gaaaanz viele genussvolle, manchmal tief berührende und manchmal delfinisch verspielte Tänze bei Andreas und anderen wunderbaren 5-RhythmenlehrerInnen mit gaaaanz viel tollen und sehr unterschiedlichen 5-RhythmentänzerInnen, herzlich liebevollen und liebenswerten Katholiken und Angehörigen von anderen Religionen! 🙂 … jeder soll das machen und geniessen und dafür gehen und einstehen, was für ihn stimmig ist! Und Menschen wie Andreas bieten eine der gottseidank vielen unterschiedlichen Möglichkeiten dazu! Herzlichsten Dank dafür!!!
… und sorry für den langen Eintrag … ich kann mich schriftlich wohl ähnlich schlecht kurz halten wie Andreas manchmal mündlich … 😉
Schön ist es! Sich zu bewegen, dabei Gefühle vermittelt zu bekommen, Erfahrungen zu machen die im “Alltag” wohl den meisten fehlen.. Ich selbst, sehe in der Vielfalt seiner Selbst Ausdruck zu verleihen, ein grosses Geschenk der Evolution. Umso schöner, wenn es Menschen gibt die dies mit Leidenschaft tun. Diese verbindende Art auf sich selbst, sowie auf andere Menschen zu zugehen, ist einfach nur schön. Danke Andreas für die Leidenschaft die du lebst – Für dich, wie auch für alle anderen die daran teilhaben dürfen!
Der Mensch hat bekannterweise vor allem Angst, was er nicht kennt. Wie heisst es im Volksmunde so schön: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht 😉 In diesem Sinne wünsche ich jedem Erfahrung, neue Erfahrung.
Tanzen befreit. Du kannst nicht gleichzeitig tanzen und denken.
Wer tanzt, bekommt die wundervolle Gelegenheit, sich zu fühlen.
Der Tanz in der St. Jakob Kirche in Zürich kann heilsam sein.
Ich danke allen Teilnehmern zutiefst für die fröhlichen und besinnlichen Stunden.
Für das Erleben der Vielfältigkeit einer Gemeinschaft.
Und ich bin Andreas und seinem Engagement aus tiefstem Herzen dankbar.
Verurteilen- urteilen- teilen
5 Rhythmen Tanzen heisst für mich: Einen Ort gefunden zu haben, wo ich Hülle für Hülle meines Denkens, das mich so oft gefangen gemacht hat, los “schütteln” kann.
So gelange ich immer mehr an meine wahre Essenz. Ich werde Herz, finde meine Herzpsrache, für die es keine Worte braucht. Mal ist sie wild, mal ruhig, mal wütend, mal zart und zärtlich. Und immer ist sie echt.Wie wunderbar wird es dann, eine Ausrucksform, den Tanz gefunden zu haben, um diese Herzsprache mit anderen zu teilen! So bin ich aus tiefstem Herzen dankbar für das grosse Herz von Andreas und für die vielen Herztänzerinnen und Herztänzer,denen ich beim 5 Rhythmen tanzend begegnen darf. Die mich jedes Mal reich beschenken und die ich, mit so viel wahrer Freude beschenken darf.
An alle Kritiker und Verurteiler: urteilen-teilen- kommt und lasst euch beschenken!
Die Wahrheit kann nicht erklärt werden, aber man kann sie ganz gewiss erfahren.
Doch eine Erfahrung ist keine Erklärung. Eine Erklärung kommt aus dem Verstand, die Erfahrung entsteht durch Teilnahme. Wenn jemand dich fragt: ‘Was ist ein Tanz?’ – wie kannst du das erklären? Aber du kannst tanzen und du kennst das innere Gefühl des Tanzens.
Gott ist der höchste Tanz.
Wie schön zu sehen wieviel durch so einen Artikel in Bewegung kommt…wie selbst Einstein schon sagte:
“Ohne Bewegung keine Veränderung”
Wie recht er doch hat.
Da könnten sich einige “Nurkritiker” ein Scheibchen abschneiden, vorausgesetzt eine Veränderung ist gewollt.
“Tanz, tanz, tanz…dann bleibt alles wie es wird”
Heera Andreas Müller, 5 Rhythmen-Lehrer aus Unna
Selber war ich noch nie bei Herrn Tröndle. 5 Rhytmen Tanzen habe ich aber in meiner Ausbildung zur Tanz- und Bewegungstherapeutin auch erfahren. Wenn ich in einer Klinik arbeite, erlebe ich immer wieder wie Patienten durch Tanz und Bewegung in Gruppen oder in der Einzelstunde den Knopf aufmachen, an Gefühle herankommen, die lange Zeit verschüttet waren. Stellt Euch vor jemand kann nach 20 Jahren seinen Tränen wieder einmal freien Lauf lassen. Für mich sind dies die allerschönsten Erfahrungen, wenn ich jemanden dabei begleiten darf.
Für mich hat das nichts mit Esoterik zu tun, sondrern einfach ganz Menschen zu sein. Ich verstehe, dass Herr Tröndle nicht mehr damit aufhören kann 🙂 Dass er, wie hier geschrieben wurde, damit viel Geld verdient, mag ich ihm gönnen. Schliesslich kann jeder entscheiden ob er das Geld dafür ausgeben möchte oder nicht. Oft wird solche Arbeit auch unterbezahlt.
Tanzt und bewegt euch, wenn ihr Lust habt, in der Kirche, zu Hause, egal wo, alleine, zusammen. Völlig Wurscht. Körperliche Betätigung setzt ja bekanntlich auch Hormone frei, die uns glücklich machen, vor allem wenn sie nicht mit Leistung verbunden ist!
Zum Schluss noch mein Lieblinszitat von Augustinus, obwohl ich nicht im kirchlichen Sinn gläubig bin: “Mensch lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen.”